Die stete Arbeit an sich selbst ist Hausaufgabe für alle. In einer Gesellschaft, die hemmungslos dem Wettbewerb frönt, kommt nur weiter, wer sich selbst optimiert. Und dabei Kosten, Nutzen, Stärken, Schwächen, Soll und Haben zu kalkulieren vermag. Gegen den Zwang zur Selbstoptimierung sind in letzter Zeit einige kluge Sachbücher auf den Markt gekommen. Pointierter und grundsätzlicher aber wiederlegte der Berner Künstler Carlo E. Lischetti die der Selbstoptimierung zugrundeliegenden Vorstellungen: Dass Weiterkommen überhaupt ein Ziel sei, bezweifelte der 2005 Verstorbene mit künstlerischen Aktionen, die in ihrer begnadeten Unsinnigkeit dem Funktionalismus den Boden unter den Füssen wegziehen; oder mit seinen derzeit unerhört mutig wirkenden Sprachspielen.
Inhalt
Raffiniert Über die Unsinnigkeit der Selbstoptimierung
Ellinor Landmann