Am 14. Oktober 2012 springt der Österreicher Felix Baumgartner aus 39 Kilometern Höhe aus einer Ballonkapsel. Mit mehr als 1340 Kilometern pro Stunde rast er zur Erde, durchbricht die Schallmauer - und mehrere Rekorde, unter anderem den höchsten Absprung eines Fallschirmsprungs.
Vom Rekordsprung zum Mem
Der Sprung des Extremsportlers ist waghalsig, ziemlich verrückt, wissenschaftlich nicht unumstritten, spektakulär und polarisierend: Nicht nur dank der PR-Maschinerie des Sponsors Redbull ist die Aufmerksamkeit gross.
Auf Twitter wird schon vor dem Sprung mit dem Hashtag #stratos mitgefiebert. Witze werden gemacht - allerdings noch verhalten, schliesslich kann die Sache ja schiefgehen. «Gleich serviert ihm Chuck Norris den Tomatensaft», heisst es, als der Extremsportler Baumgartner oben angekommen ist. Ein anderer Tweet lautet: «Nein! Spring nicht! Wir können über alles reden!»
Lego und Katzen
Doch Baumgartner springt, landet unversehrt auf der Erde und prompt wurde seine Aktion zum Mem: In einem Video springt eine Katze, das Lieblingstier der Internetgemeinde, aus der Kapsel hinterher, Fotocollagen werden auf Facebook gepostet, auf Youtube kursiert ein Video, auf dem der Sprung mit Lego-Männchen als Stop-Motion-Trick nachgestellt wird.
Den Pathos brechen
Videos zum Baumgartner-Sprung
Ein Mann springt nur mit einem Fallschirm vom Rand des Alls auf die Erde - das nennt man wohl Pionierarbeit. Wie alles, was das «To boldly go where no man has gone before»-Label trägt, neigt auch der Sprung von Baumgartner zu einem gewissen Pathos. Viele der Meme zielen gerade darauf ab, ihn zu brechen - zum Beispiel durch die Assoziation mit einem der pathetischsten Filme überhaupt, mit «Titanic».