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Tablet, auf dem eine grosse Funkanlage zu sehen ist.
Legende: Das Projekt «Sónar Calling» macht elektronische Musik für Aliens. SRF

Musik im All Hören Ausserirdische gerne Techno?

Unser Netzthema des Tages: Das spanische Musikfestival Sónar widmet sich seit 25 Jahren der elektronischen Musik. Zum Jubiläum sucht das Festival neue Zuhörer – auf einem Lichtjahre entfernten Planeten.

Worum geht's?

Der Exoplanet GJ273b ist gute 12 Lichtjahre von der Erde entfernt. Es ist möglich, dass es dort intelligentes Leben gibt. Und diese Lebewesen werden im Jahr 2030 elektronische Musik von der Erde hören.

Screenshot

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur .

Das hofft zumindest das Projekt «Sónar Calling». Dieses hat von einer norwegischen Forschungsstation aus elektronische Musik von 18 verschiedenen Künstlern in Richtung GJ273b gesendet.

Anlass dafür ist der 25. Geburtstag des Festivals. Die 10-sekündigen Musikstücke stammen von Künstlern, die mit dem Festival verbunden sind: zum Beispiel Jean-Michel Jarre, Laurent Garnier, Modeselektor oder Nina Kravitz.

Warum ist's interessant?

Das Projekt will mehr sein als ein PR-Gag zum Festivaljubiläum und geht die Sache mit wissenschaftlichem Ernst an. Die Musikstücke wurden mit einem eigens entwickelten Verfahren verschlüsselt. Die Botschaft enthält nicht nur die Musik, sondern auch Informationen darüber, wie sie entschlüsselt werden kann.

Goldene Schallplatte mit eingravierten Mustern.
Legende: Eine der Schallplatten, die an Bord des Raumschiffes Voyager 1 war. Nasa

Aber selbst wenn jemand sie entschlüsselt, heisst das nicht, dass die Botschaft ankommt. Zur englischen Zeitung Guardian sagt Ricard Robles vom Sónar Festival: «Vielleicht haben die Bewohner des Planeten gar keine Ohren.»

Es ist nicht der erste Versuch, mittels Musik mit Ausserirdischen zu kommunizieren. Das Raumschiff Voyager hatte schon 1977 Schallplatten an Bord, unter anderem mit Musik von Chuck Berry und Bach.

Robles sagt: «Musik verrät Intelligenz und Absicht. Sie ist ein Signal, das sagt: ‹Wir sind hier, wir sind intelligent und wir wollen reden›.»

Ob diese Botschaft ankommt und ob die Ausserirdischen lieber Chuck Berry, Bach oder Dance mögen, erfahren wir frühestens im Jahr 2043.

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