Das Original
Dylan hat den Song geschrieben und 1997 eingespielt. Es geht um eine unglückliche Liebesgeschichte. Im Original ist es ein Mann, bei Adele eine Frau, die unglücklich verliebt ist. Sie würde alles tun für den Geliebten. Alles um ihn glücklich zu machen. Doch er lässt sie warten «I know you haven't made your mind up yet».
Bob Dylan ist kein grosser Performer. Bei Livekonzerten steht er unbeteiligt da und das Publium ist ihm egal. Auch seine nasale Stimme ist Geschmackssache. Aber er ist ein exzellenter Gesichtenerzähler. Und deshalb gibt es soviele Musiker, Musikerinnen, die sich seiner Texte bedienen. Auch Adele hat es gemacht. Und wie!
Es geht um Verzweiflung und Liebe
Die junge, britische Soul-Sängerin bringt genau die Emotionen in den Liebes-Song, die es für diese herzergreifende Geschichte braucht. Sie hat genau das, was Dylan fehlt und sie macht das Stück zu ihrem Song.
Auch der Videoclip zum Song von Adele ist grandios. Es ist Nacht. Eine Frau sitzt allein auf ihrem Bett. Sie hat ein Telefon in der Hand, sie zögert, aber sie ruft nicht an. Ihr ist kalt, der Lidstrich verschmiert. Da geht es um Verzweiflung, um Liebe, die nicht erwidert wird.
Adele singt: Es gibt nichts, dass ich nicht tun würde «to make you feel my love». Gänsehautmusik.