Aribert Reimann starb am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in Berlin, wie sein Musikverlag Schott Music am Donnerstag unter Berufung auf die Familie mitteilte. Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt im Februar hatte Reimann noch persönlich den Deutschen Musikautorenpreis der Verwertungsgesellschaft Gema für sein Lebenswerk entgegengenommen.
Mit seinen mehr als 70 Werken galt er als einer der wichtigsten und meistgespielten Schöpfer zeitgenössischer Musik. Die 1978 uraufgeführte Oper «Lear» machte ihn weltberühmt. Weitere grosse Werke für das Musiktheater waren «Troades», «Das Schloss» und «Medea».
Ein unumstrittener Meister
Die Ernst von Siemens Musikstiftung, die ihn 2011 für sein Lebenswerk mit ihrem renommierten Preis auszeichnete , nannte ihn den «unumstrittenen Meister» der Vokalmusik. «Reimann, der nie dem Musikbetrieb nachlief, sich keiner Richtung anschloss (...) hat das Musikgeschehen der letzten Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt», hiess es in der Laudatio.