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Haben Sie Töne? Isa Wiss – die Frau für alle musikalischen Fälle

Wenige Sängerinnen verfügen über ein derart breites Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten wie die Luzernerin Isa Wiss. Es gibt nicht viele, die sich mit solch unbändiger Lust ins musikalische Abenteuer stürzen – ohne Netz und doppelten Boden.

Wer eine experimentelle Oper schreibt und eine Sängerin sucht, die sich wohl fühlt zwischen den Stilen zu changieren, wird sie finden: Isa Wiss. Wenn eine Big Band eine Vokalistin benötigt, die sowohl «Ganz Paris träumt von der Liebe» singen, als auch mit ihrer Stimme einen Trompetensatz anführen kann, engagiert am besten Isa Wiss. Wenn eine freie Stimmimprovisation mit Klängen zwischen Geschrei und Geflüster, Volksmusik mit Schwyzerörgeli oder Soul mit einer Frauenband benötigt – Isa Wiss ist die richtige Frau, um unterschiedlichste musikalische Wünsche zu erfüllen.

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Mit ihrer Stimme kann Isa Wiss fast alles machen. Weil sie auch gerne auf der Bühne steht, ein veritables Bühnentier ist, glaubt man ihr jeden Ton, den sie singt.

Lust an musikalischen Schandtaten

Die 35jährige Sängerin aus Luzern studierte ursprünglich klassischen Gesang, um gleich darauf an die Jazzschule in Luzern zu wechseln. Einer der ersten, der sie dort entdeckte, war der Pianist und Komponist Christoph Baumann, selbst ein musikalisch recht unerschrockener Geist. In ihr hatte er eine Stimme gefunden, die mit Lust seine «musikalischen Schandtaten» mittrug.

Aus dem Kochbuch singen

Mit Baumanns «Hausquartett» absolvierte Isa Wiss unzählige Auftritte. Das Konzept war immer dasselbe: Nichts ist abgemacht, alles ist möglich, niemand übernimmt die Führung. Und nichts ist heilig! So sang Isa Wiss auch schon einmal aus einem Kochbuch. Sie könnte auch ein Telefonbuch singen, man würde ihr mit Genuss zuhören. Wenn aber ein Jazzstandard hinter dem Klavier lauerte, griff sie auch den mit Begeisterung auf und machte ihre ganz persönliche Geschichte daraus. 

Verspielte Texte

Sendung zum Thema

Neben unzähligen Projekten mit befreundeten MusikerInnen begibt sich Isa Wiss allein und in wechselnden Formationen auf die Suche nach «Lucy»: Für ihr eigenes Projekt «Lost Lucy» schreibt sie auch die Texte. Diese sind ebenso versponnen und spielerisch wie ihre Melodien: Sie schreibt von «Paranoiden Pandabären», «Properen Papageien» und trabt «tosend durch das Gehölz».

Aktuell ist Isa Wiss mit der Kammeroper «L’homme qui rit» zu hören. Man darf gespannt sein, welche musikalische Spitzkehre sie als nächstes plant.

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