Der Bundesrat hat beschlossen, dass bis Ende August in der Schweiz keine Grossanlässe stattfinden. Das bedeutet: Kein gemeinsames Musikhören unter freiem Himmel. SRF 3-Musikchef Michael Schuler erzählt, warum er auf innovative Veranstalter und die ganz kleinen Festivals setzt.
Michael Schuler
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Michael Schuler ist als Leiter Fachredaktion Musik (Pop&Rock) bei SRF tätig.
SRF: Ist es nun tatsächlich definitiv, dass die grossen Schweizer Sommerfestivals dieses Jahr alle nicht stattfinden?
Michael Schuler: Ja, leider. Die Veranstalter haben zwar lange gezögert, aber nach der gestrigen Bundesrats-Entscheidung gibt es nun eine rechtliche Grundlage. Jetzt haben die Veranstalter alle grossen Festivals abgesagt.
Es sind zudem nicht nur Festivals betroffen, sondern auch Stadionkonzerte. Die letzte Hoffnung sind die ganz kleinen Open-Airs, welche weniger als 1000 Personen anziehen.
Wie sieht der finanzielle Schaden nach allen Absagen aus?
Die Verbände sprechen schon jetzt von dreistelligen Millionenbeträgen an Verlust. Kommt dazu, dass dieser Festival-Ausfall nicht nur die Veranstalter trifft, sondern auch viele andere – etwa Lieferanten, Druckereien oder Marktfahrer. Diese schlechten Aussichten veranlassten die Kulturverbände, eine Verlängerung der Covid-Kulturverordnung zu fordern.
Könnten Clubs aushelfen und kleinere Konzerte durchführen?
Absolut. Der Verband der Veranstalter (Swiss Music Promoter Association SMPA) sagte, dass er in den nächsten Tagen dem Bundesrat Schutzkonzepte, ähnlich wie die der Gastronomie, vorstellen will.
Es braucht neue Modelle angesichts der Abstandregeln und Hygienevorschriften. Es gibt die Idee der Drive-in Konzerte, nach dem Vorbild der Autokinos, sodass man Live-Musik mit anderen Leuten konsumieren kann. Solch neue Aufführungsmodelle sind momentan gefragt.
Es ist trotzdem schwer vorstellbar, dass in einem Club die Zwei-Meter-Abstandregel eingehalten wird. Es muss eine neue Art entwickelt werden, wie Pop- und Rockmusik-Konzerte zu konsumieren sind. Das enge, schweisstreibende Konzert-Erlebnis wird es wahrscheinlich noch lange nicht geben.
Keine Sommerfestivals, kein Sommer: Für viele geht genau das verloren, was den guten Sommer überhaupt ausmacht.
Gemeinsam Musik unter freiem Himmel konsumieren fällt weg, das stimmt. Wir müssen neue Modelle erfinden, wie wir Live-Musik weiterhin geniessen können – und trotzdem mit mehr als fünf Personen auf der Bühne, aber vor allem auch mit vielen Leuten im Publikum.
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