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Sounds! Album der Woche & Interview: Future Islands «People Who Aren't There Anymore»
Aus Sounds! vom 29.01.2024. Bild: Justin Flythe
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Kulturtipps der Woche Drama, Baby! Diese Highlights sorgen für Spannung

Von Trennungssongs bis Fechtszenen: Fünf Kulturtipps, die die SRF-Redaktionen Ihnen diese Woche ans Herz legen.

Albumtipp

Ein Mann steht auf einer violett beleuchteten Bühne und singt enthusiastisch in ein Mikrofon.
Legende: Trägt sein Herz auf der Zunge: Sänger Samuel T. Herrings. Getty Images / Anthony Pidgeon

Schmerzhafte Trennung: Zehn Jahre nach dem ersten Kult-Fernsehauftritt der amerikanischen Synth-Pop-Band Future Islands ist die Band noch immer ein Publikumsliebling – vor allem dank Frontmann Samuel T. Herrings gewaltiger Stimme, ausladenden Dance-Moves und einnehmenden Texten. Herring trug sein Herz schon immer auf der Zunge. Meistens schmerzte es ihn. Umso schöner, konnte er beim letzten Album (2020) die endlich gefundene grosse Liebe besingen. Vier Jahre später sieht die Welt wieder ganz anders aus: Noch während der Arbeiten am neusten Album wurde er verlassen. Und so wurde aus sieben süssen Lovesongs ein emotionales, wuchtiges Breakup-Album: «People Who Aren’t There Anymore».

Albumhinweis

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Future Islands: «People Who Aren’t There Anymore.» 4AD, 2024.

Filmtipp

Schwarz-weiss-Bild von zwei Heeren mit Hüten und in dunkeln Anzügen, die grimmig rauchend an einem Tisch sitzen
Legende: Mysteriös: «Die Theorie von Allem» ist quantenmechanischer Thriller in schwarz-weiss. Neue Visionen Filmverleih

Filmische Zeitreise: Oberflächlich wirkt «Die Theorie von Allem» wie ein Trip in alte Filmwelten: Noir-Ästhetik, Hitchcock-Zitate, Breitleinwand und orchestrierte Tonspur. Doch mit Nostalgie hat das wenig zu tun: Die Geschichte eines jungen Quantenmechanikers, der 1962 an einem Kongress in der Schweizer Bergwelt den Boden unter den Füssen verliert, folgt einer Logik der Verwirrung. Filmzitate werden wach wie radioaktive Geister, während der Forscher hadert mit Zeitschlaufen und totgeglaubten Doppelgängern. Wird er leben? Und: Ist Liebe unsterblich? (Georges Wyrsch)

Hinweis

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Kinostart: 01.02.2024

Bühnentipp

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Cyrano de Bergerac begeistert auch am Theater Solothurn
aus Kultur kompakt vom 24.01.2024. Bild: Joel Schweizer
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Glanzvolles Schauspiel: Cyrano de Bergerac, das ist der Mann mit der Nase. Seit Edmond Rostand das Versdrama 1897 herausgebracht hat, feiert der Musketier mit dem charakteristischen Riecher Triumphe auf den Bühnen und im Kino. Nun kämpft er auch im Theater Biel-Solothurn um die Liebe seiner Roxane, in einer Inszenierung, mit der sich die Schauspielchefin Katharina Rupp verabschiedet. Das glanzvolle Schauspieltheater zieht alle komödiantischen Register: tolles Ensemblespiel, Musik, barocke Bilder, Fechtszenen – so richtig Mantel und Degen! (Andreas Klaeui)

Veranstaltungshinweis

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«Cyrano de Bergerac» ist im Theater Solothurn bis am 5. März und im Theater Biel bis am 16. März 2024 zu sehen.

Literaturtipp

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«Die rote Mütze»: Daniel de Roulet erinnert an Schweizer Söldner
aus Kultur-Aktualität vom 01.02.2024. Bild: Keystone / Salvatore Di Nolfi
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Dunkle Familiengeschichte: In seinem neuen Roman «Die rote Mütze» erweist sich der Westschweizer Autor Daniel de Roulet einmal mehr als begnadeter Erzähler. Es geht um junge Schweizer, die sich zur Zeit der Französischen Revolution aufseiten des Königs als Söldner verdingten. Wegen einer Meuterei wurden sie drakonisch bestraft:  Haft, Folter, Hinrichtung. Die Menschenschinderei geschah auf Geheiss des Besitzers des Regiments, in dem die Söldner dienten, einem skrupellosen Militär mit Namen Jacques-André de Châteauvieux. Pikant: Er war ein Vorfahre von Daniel de Roulet – und ein dunkler Fleck in der Familiengeschichte. Er schreibe mit diesem Buch seinen Vorfahren an, um «den Kreis der Mörder zu verlassen», so der Autor. «Die rote Mütze» bietet Lektüregenuss pur: erhellend, rasant erzählt und packend. (Felix Münger)

Buchhinweis

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Daniel de Roulet: «Die rote Mütze.» Übersetzung aus dem Französischen von Maria Hoffmann-Dartevelle. Limmat Verlag, 2024.

Konzerttipp

Eine Frau spielt Geige.
Legende: Die Grammy-Gewinnerin Patricia Kopatchinskaja wird nicht im Violinkonzert von György Ligeti nicht nur geigen, sondern auch singen. Patricia Kopatchinskaja

Vielversprechendes Programm: Die Schweizer Geigerin Patricia Kopatchinskaja sucht das Existenzielle in der Musik und bricht den mitunter starren Klassik-Betrieb mit ihren energetischen Performances auf. Bestens geeignet dafür: das Violinkonzert von György Ligeti. Für ihre Interpretation wird die Grammy-Gewinnerin nicht nur virtuos geigen, sondern auch singen. Und das Kammerorchester Basel stockt bei der Perkussion auf und erweitert sich um verstimmte Okarinas und asiatische Lotusflöten. «Gegen das Establishment» heisst das vielversprechende Programm mit zwei Mal Ligeti und ein Mal Gustav Mahler. (Theresa Beyer)

Konzerthinweise

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Patricia Kopatchinskaja spielt mit dem Kammerorchester Basel Werke von György Ligeti und Gustav Mahler.

  • 14. Februar: «Kostprobe» (Einblick in die Probenarbeit). Don Bosco (Basel), 16:15 Uhr.
  • 15. Februar: «Gegen das Establishment». Stadtcasino Basel, 19:30 Uhr.
  • 16. Februar: «Gegen das Establishment». Kirche St. Johann (Schaffhausen), 19:30 Uhr.
Audio
Patricia Kopatchinskaja im Gespräch über Musik (W)
aus Passage vom 26.01.2024.
abspielen. Laufzeit 1 Minute.

Radio SRF 3, Sounds!, 29.01.2024, 21:03 Uhr.;

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