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Yard Act: Warum Musiker sein alles andere als ein Traumjob ist
Aus Sounds! vom 04.03.2024. Bild: Phoebe Fox
abspielen. Laufzeit 1 Minute 47 Sekunden.
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Kulturtipps der Woche Von Beats bis Blumenkunst: Fünf Highlights mit viel Flair!

Ob zynischer Indie, sagenumwobene Kollektive oder halbe Coen-Filme: Diese fünf Kulturtipps der Redaktion haben es in sich.

Albumtipp

Vier Männer blicken werden blau beleuchtet und blicken dabei in die Kamera.
Legende: Die Erfolgswelle hat die Briten selbst überrascht: Für ihr zweites Album musste die Band lernen, mit einem gestiegenen Erwartungsdruck umzugehen. Phoebe Fox

Diese Briten gehen ab: Das Debütalbum von Yard Act traf vor zwei Jahren so punktgenau ins Schwarze, dass sich sogar Elton John als Fan der Band outete – und schlussendlich sogar einen gemeinsamen Track mit dem Quartett aus Leeds aufnahm. Nun soll das neue Album «Where’s My Utopia» die Bestätigung sein: Britischer Indie für die Disco, angereichert mit viel Zynismus. Egal ob «We Make Hits» oder «When the Laughter Stops» – hinter jeder Parole, die hier geschwungen wird, steckt das unübersehbare Augenzwinkern. (Luca Bruno)

Konzerthinweis

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Yard Act spielen am 16. April im Zürcher Musikclub Mascotte.

Ausstellungstipp

Ein Kunstrasenhügel mit knalligen Gerbera-Tupfen steht in einem Ausstellungsraum vor einem Landschaftsbild an der Wand.
Legende: Nur sechs Tage im Jahr blühen die Kunstwerke im Aargauer Kunsthaus neu auf. David Aebi

Das Museum ist der schönere Garten: Im Aargauer Kunsthaus lassen sich Floristinnen und Floristen von Werken der Sammlung zu floralen Arrangements anregen. Aus einem poppigen Kunstrasenhügel gucken knallige Gerbera-Tupfen, Mimosen zwischen Lichtschachtgittern spielen Industriegebiet und eiswaffelförmige Vasen schweben in einer Art Mobile von der Decke – jede Vase mit einem dicken Blütenkopf gefüllt. Floristik kann eindeutig mehr, als nette Muttertagssträusschen binden! (Alice Henkes)

Ausstellungshinweis

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Die Ausstellung «Blumen für die Kunst» im Aargauer Kunsthaus ist noch bis am 10. März in Aarau zu sehen.

Kinotipp

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Filmkritik zu «Drive-Away Dolls»
aus Kultur-Aktualität vom 06.03.2024. Bild: Focus Features
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 13 Sekunden.

Ein halber Coen: Ob «No Country for Old Men» oder «Fargo» – hinter den smarten Kinohits standen 40 Jahre lang die Coen-Brüder als Duo. Nun aber hat Ethan Coen eine Komödie geschrieben und inszeniert, für die er nicht mit seinem Bruder Joel zeichnet, sondern mit seiner Frau Tricia Cooke. «Drive Away Dolls» heisst das rasante Road-Movie um clevere Lesben, dümmliche Gangster und einen korrupten Politiker. Die Story ist im Jahr 1999 angesiedelt, zielt aber mit den Mitteln der Screwball-Komödie der 1930er-Jahre erfolgreich darauf, neokonservativen Trump-Anhängern maximal auf die Nerven zu gehen. (Michael Sennhauser)

Kinohinweis

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Ab dem 7. März ist der Film «Drive Away Dolls» in den Deutschschweizer Kinos zu sehen.

Konzerttipp

Schauspielerinnen und Schauspieler in Uniformen stehen auf einem Haufen auf der Bühne vor einem Sonnenuntergang.
Legende: Kein «American dream»: Die Ankunft in «Amerika» wird schnell zum Albtraum, wie die Hauptfigur erfährt. Hedwig Prammer

Opernrarität mit Surround-Sound: In den 1960er-Jahren war es noch nicht möglich, Musik über aufwändige Surround-Anlagen in perfekter Qualität in einen Zuschauerraum abzuspielen. Doch der polnisch-israelische Komponist Roman Haubenstock-Ramati war ein Avantgardist und Visionär. Er komponierte damals eine ganze Oper, die auf dieser Technik basiert. «Amerika» ist die Vertonung des gleichnamigen Romanfragments von Franz Kafka, die das Opernhaus Zürich mit riesigem Effort neu auf die Bühne gebracht hat. Zusammen mit der fantasiereichen und optisch sehr ansprechenden Inszenierung von Sebastian Baumgarten klingt und wirkt die Oper nun so, wie sie sich Haubenstock-Ramati einst ausgedacht hat: Stimmen und Instrumente erklingen durch die Lautsprecher von allen Seiten und lassen das Publikum darin eintauchen. (Moritz Weber)

Veranstaltungshinweis

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Die Oper «Amerika» steht vom 9. März bis am 13. April 2024 im Schauspielhaus Zürich auf dem Spielplan.

Literaturtipp

Ingeborg Bachmann schreibt auf einer Schreibmaschine.
Legende: Die österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann war Teil der legendären Gruppe 47. Keystone / KEYSTONE HAMBURG

Literaturgeschichte neu erzählt: Sie war die wohl einflussreichste Schriftsteller-Vereinigung, die es in Deutschland jemals gab: die sagenumwobene Gruppe 47. Und sie war im Wesentlichen ein Männerbund. Doch neben den bekannten Autorinnen Ilse Aichinger und Ingeborg Bachmann gab es noch einige mehr. Die Literaturwissenschaftlerin Nicole Seifert widmet den vergessenen Frauen der Gruppe 47 und ihren Werken nun ein neues Buch. Dieses liest sich genauso süffig wie lehrreich. (Lea Dora Illmer)

Buchhinweis

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Nicole Seifert: «Einige Herren sagten etwas dazu». Die Autorinnen der Gruppe 47. Kiepenheuer & Witsch, 2024.

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Radio SRF 3, Sounds!, 04.03.2024, 21:03 Uhr.;

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