Eine grosse Reportage in der «Zeit» beschreibt den Weg des Geigers David Garrett, der als Wunderkind der klassischen Musik galt, dann in Vergessenheit geriet und nun eine Popmarke ist.
Garrett zieht heute die ganz grossen Massen in Stadien und Hallen. Er tourt mit den grössten Hits aus mehreren Jahrhunderten um die Welt, mischt Arrangements von Guns N' Roses mit Stücken von Ludwig van Beethoven, Justin Timberlake mit Muzio Clementi, Klassik also mit Pop.
«Die Zeit» beschreibt, was den Geiger zum Popstar macht: Sein schönes Äusseres spielt dabei eine wesentliche Rolle, seine Begabung auch, aber vor allem ist es die Show mit Scheinwerfern, Nebelmaschine sowie Lautsprechern.
Der Artikel zeigt, wie sehr David Garrett polarisiert. Für die einen ist er ein Rebell, der die Klassik aus der Ecke des Bildungsbürgertums geholt hat und somit für alle zugänglich macht. Für die anderen ist er einer, der sein Talent verschwendet. Mittlerweile schreiben Zeitschriften auch immer weniger über sein musikalisches Können. «Gala» oder «Die Bunte» berichten über Dinge wie Garretts neue Tattoos.
Der nachgezeichnete Weg von der Marke «Wunderkind» zu «Geigenrebell» ist unterhaltsam. Garrett selbst hat Momente des Haderns. Er leidet darunter, immer an seiner Vergangenheit gemessen zu werden. Neben biografischen Stationen, erfährt man auch einiges über seine Entourage, vom Frisör über die TV-Promoterin bis zum Manager, der aus ihm die Pop-Marke gemacht hat, die Garrett heute ist.
P. M., der geheimnisvolle Autor
P. M. seien in der Schweiz die häufigsten Initialen, das behauptet zumindes die «Süddeutsche Zeitung». Hinter den Initialen verbirgt sich auch ein Schweizer Autor, der anonym bleiben möchte. Was man über ihn weiss: Der Autor M. ist 1946 geboren, hat Philologie studiert und engagierte sich früh in der Zürcher Hausbesetzer- und Alternativszene. Heute arbeitet der P. M. für Wohngenossenschaften und soeben ist sein neuster Roman erschienen: «Manetti lesen oder vom guten Leben» (Edition Nautilus).
Der Roman handelt von einem Autor, der seine Tagebücher im ehemaligen Schweizer Ammann Verlag herausbringt, ein Werk von über 2000 Seiten. Der Protagonist ist ein Prominenter der 68er-Generation, mit seinem Werk hält er seine Erinnerungen an die bewegte Zeit Ende der 60er Jahre fest. Merkwürdigerweise beginnen alle, die das Werk nachweislich zweimal gelesen haben, zu verschwinden.
Der Roman erzähle vom Fanatismus eines guten Lebens und zwar in Form eine Polit-Science-Fiction-Romans, so lautet das Urteil der «Süddeutschen».