Manche Eltern verdrehten Anfang Achtziger die Augen, als ihr Nachwuchs das Radio aufdrehte und aus diesem die Refrainzeile «da da da» schallte. Die Popgruppe Trio hat sie verwendet in ihrem gleichnamigen Hit von 1982. Produziert übrigens in der Schweiz, zusammen mit den Musikern der Gruppe Yello.
«Da da da» gibts auch in der Klassik
War mit dem simplen «da da da» das Ende der Musikkultur erreicht, wie manch einer vielleicht befürchtete? Im Gegenteil: Der Liedzeile begegnet man schon in früheren Jahrhunderten.
Bereits im alten Florenz wurde musikalischer Dadaismus betrieben, wie ein zweistimmiges Madrigal eines unbekannten Komponisten zeigt. Und Heinrich Schütz liess seine Chorknaben fröhlich «da, da, da, da» singen - notabene in einer Psalmvertonung.
Dass «da da da» als Liedzeile Kulturgut ist, zeigt sich schnell, wenn man in den Archiven wühlt. Von Bach bis Bernard Lavilliers und von Orff bis zur italienischen Schnulze - die Musikwelt ist öfter Dada als man meint.