Kurt Masur wurde am 18. Juli 1927 in Niederschlesien geboren. Der Sohn eines Elektroingenieurs begann in jungen Jahren mit dem Klavier- und Orgelspiel. Weil aber sein kleiner Finger Probleme machte, verlegte er sich früh aufs Dirigieren.
Erste Erfolge feierte Kurt Masur nach dem 2. Weltkrieg am Landestheater in Halle an der Saale. Nach verschiedenen Stationen in Deutschland wurde er 1970 zum Gewandhauskapellmeister in Leipzig ernannt. Er blieb es 27 Jahre lang und war dem grossen Gewandhausorchester auch nach seinem Abgang 1997 als Ehrendirigent verbunden.
«Keine Gewalt»
Kurt Masur mischte sich auch in die Politik ein: Im Herbst 1989 gehörte er zu den Unterzeichnern des Aufrufes «Keine Gewalt», mit dem im Leipizig vor der Wende Montagsdemonstranten und Staatsgewalt zum Dialog aufgefordert wurden.
Im fortgeschrittenen Alter litt Masur an der Parkinson-Krankheit. Nach Angaben der New Yorker Philharmoniker, dessen Leiter Masur von 1991 bis 2002 war, soll er im privaten Kreis beigesetzt werden. Es werde aber auch eine öffentliche Gedenkveranstaltung geben.
Sendung: SRF 4 News, 17:00 Uhr