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Trotz gescheiterter Karriere als Saxophonist blieb seine Liebe zum Jazz bestehen: Bruce Lundvall.
Legende: Trotz gescheiterter Karriere als Saxophonist blieb seine Liebe zum Jazz bestehen: Bruce Lundvall. Keystone

Musik Ein Leben für den Jazz – Blue Note-Chef Bruce Lundvall gestorben

Der US-amerikanische Musikproduzent Bruce Lundvall leitete 25 Jahre das Label Blue Note. In seiner Karriere nahm er zahlreiche Musiker unter Vertrag, die dann grosse Karriere machten. Unter anderem Herbie Hancock, Wynton Marsalis oder Norah Jones. Nun ist er im Alter von 79 Jahren gestorben.

Bruce Gilbert Lundvall fand vor allem durch seine Mutter zum Jazz. Sie kam aus einer Musikerfamilie und förderte die Liebe ihres Sohns mit Schallplatten und Besuchen in Jazzclubs. Lundvall machte als Saxophonist auch selbst Musik, bezeichnete sich aber einst als «gescheiterten Musiker».

Seine Liebe zum Jazz blieb trotzdem bestehen: Als Student organisierte er Konzerte, schrieb über Jazz in der Schülerzeitung und hatte eine eigene Radiosendung.

Grösster Erfolg mit Norah Jones

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Bevor er die Leitung von Blue Note übernahm, war Lundvall bei anderen Grössen in der Musikbranche tätig: Rund 20 Jahre bei Columbia, wo er Leiter der US-Sparte wurde. Später wechselte er zu Elektra und 1984 schliesslich zur EMI Group, zu der auch Blue Note gehörte.

Sängerin Norah Jones.
Legende: Erfolgreichste Künstlerin von Blue Note: Sängerin und Pianistin Norah Jones. Keystone

In seiner Karriere nahm er zahlreiche Musikerinnen und Musiker unter Vertrag. Darunter grosse Namen wie Willie Nelson, Herbie Hancock, Dexter Gordon, James Taylor, Stan Getz, Wynton Marsalis, Dianne Reeves, Richard Marx, Natalie Cole, Cassandra Wilson oder Anita Baker.

Lundvall war es auch, der die Soul- und Jazzsängerin und Pianistin Norah Jones unter Vertrag nahm. Ihr Debutalbum «Come Away with Me» (2002) verkaufte sich weltweit über 26 Millionen mal und gewann 8 Grammy-Auszeichnungen. Es ist damit das erfolgreichste Album in der Geschichte von Blue Note.

Passion bis zum Schluss

Bruce Lundvall starb am Dienstag an Komplikationen seiner Parkinsonerkrankung. Diese war auch der Grund, warum Lundvall das Label bereits 2010 verlassen hatte. Doch auch nach der Erkrankung liess sich Lundvall seine Passion für den Jazz nicht nehmen und organisierte letzten August ein Jazzfestival mit den Künstlern, die er gefördert hatte. Die Erlöse spendete er der Parkinson-Forschung.

Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kultur kompakt, 21.05.2015, 6:02 Uhr.

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