Die Idee der «Artist in Residence»-Reihe im Moods ist, einem Künstler eine «Carte Blanche» zu geben – um verschiedene Facetten des eigenen Schaffens zu zeigen – und um Bands oder Projekte, die vielleicht noch etwas weniger bekannt sind, dem Moods-Publikum vorzustellen.
Für einen Bassisten wie Heiri Känzig ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Wie nur wenige andere Bassisten-Kollegen ist Känzig seit vielen Jahren auch als Bandleader unterwegs, und das Komponieren von Musik ist für ihn zentral, eine Art «persönliches GPS».
New Directions, Volksmusik…
Die musikalische Welt von Heiri Känzig ist eine Welt der Melodien – gerade seine aktuelle Quintett-CD «Paris-Buenos Aires» ist voller wunderbarer Musik und singbarer Linien. Der ganze Heiri Känzig aber ist das noch nicht. Denn Heiri Känzig, das ist immer Melodie und Groove, Drama und Drive. Das wissen alle, die Känzig schon einmal live gesehen haben.
«Drama meets Drive» – auch im Moods, soviel ist sicher. Da lädt Känzig am ersten seiner drei Abende den «Höllen»-Saxophonisten Christoph Irniger ein und die Groove-Maschine Kaspar Rast. Um anschliessend dann das Feld dem Flamenco-Jazz-Gitarristen José Louis Monton und der Tänzerin Isabel Amaya zu überlassen.
Der zweite Abend ist der Volksmusik gewidmet, zu der Heiri Känzig noch immer einen starken Bezug hat: Eine der allerersten Aufnahmen von Heiri Känzig ist die Platte «Swiss Flavour» mit dem Trompeter Hans Kennel, der gerne mit alpiner Musik in den Grenzbereichen von Volksmusik experimentiert.
…und French Touch
Und den dritten Abend? Den widmet Känzig seinen französischen Freunden. Es spielt der französische Akkordeonist David Venitucci mit einem Trio um Heiri Känzig. Die zweite Band des Abends ist ein veritables Traum-Duo mit dem französischen Pianisten Jean-Christoph Cholet und dem Flügelhornisten Matthieu Michel.
Ein vielfältiges Programm also, für das Heiri Känzig zwar die Fäden gezogen hat als Organisator im Hintergrund, bei dem er sich als Musiker aber immer auch überraschen lässt.