Der finnische Pianist Iiro Rantala kennt kaum Grenzen in der Musik. Elegant wechselt er zwischen Jazzclubs, klassischen Konzerthallen und Kirchen hin- und her, und er bespielt die verschiedenen Lokalitäten nicht nur, er komponiert auch für sie.
Verschiedene Genres – und doch ähnlich
Neben unzähligen Stücken für sein Jazz-Trio Töykeät oder für sein aktuelles String Trio gibt es von Iiro Rantala auch ein Klavier-Konzert, oder ein Weihnachtsoratorium – und er schreibt alle diese verschiedenen Stile von Musik ohne sich dabei zu verrenken. Warum? Weil seine Musik trotz verschiedener Genres sich eigentlich immer überraschend ähnlich ist, wie er selbst sagt.
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Er sei kein Janus-Kopf, der je nach Konzertort eine andere Identität annehme, so Iiro Rantala, und tatsächlich scheint seine Musik einfach seine Identität zu widerspiegeln. Wobei ein wichtiger Teil dieser Identität von Iiro Rantala sein Sendungsbewusstsein ist, sein Bedürfnis, mit seiner Musik auch wirklich anzukommen bei seinem Publikum. Er bespielt die verschiedensten Orte nicht als Selbstzweck, sondern weil er Kontakt aufnehmen möchte mit seinen Hörerinnen und Hörern.
Klischees auf den Kopf stellen
Ich möchte, dass die Leute verstehen, was wir machen, sagt Iiro Rantala – und tut dabei das, was er am allerliebsten tut: Klischees auf den Kopf stellen. Er ist zwar Finne, aber deswegen nicht schwermütig oder introvertiert. Im Gegenteil. Und er ist zwar Jazzpianist, eigentlich. Aber seine Musik ist dennoch zugänglich und bringt die Leute oft zum Schmunzeln.
Nicht zuletzt deshalb war auch der Humor immer ein wichtiges Gestaltungsmittel für Iiro Rantala. Als Musiker auf der Bühne, aber auch als Host seiner eigenen Fernseh-Show in Finnland, in der er immer wieder einen anderen Gast in seinen Bus einlädt und auf dem Weg zu einem gemeinsamen Konzert die Musik seines Gegenübers zu verstehen versucht. Sowohl im Fernsehen als auch auf der Bühne geht es also immer nur um eines: Kommunikation.