Der «Grand Prix Musik» wird dieses Jahr zum dritten Mal verliehen. Das Preisgeld für die Gewinnerin beträgt satte 100'000 Franken. Alle übrigen Nominierten erhalten jeweils 25‘000 Franken.
Verdienter Sieg
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Sophie Hunger produzierte mit 23 Jahren ihren ersten, eigenen Tonträger. Und obwohl «Sketches on Sea» im Eigenvertrieb erschien, landete sie einen grossen Erfolg, der sie im In- und Ausland schnell bekannt machte. Sophie Hunger ist alles andere als eine Eintagsfliege.
Auch zehn Jahre und fünf Alben später zeigt sie immer wieder von neuem, dass sie eine begnadete Sängerin und Songwriterin ist, und dass sie als Performerin ein Publikum in ihren Bann ziehen kann.
Mit ihrem Erfolg hat Sophie Hunger vielen jüngeren Singer-Songwriterinnen den Weg geebnet und dazu beigetragen, dass dieses Genre einen wichtigen Platz in der Schweizer Musiklandschaft einnimmt.
Stärke und Verletzlichkeit
Sophie Hunger ist mehr als eine gute Musikerin. Sie ist eine Künstlerpersönlichkeit, die sich international durchgesetzt hat und deren Schaffen seit Beginn ihrer Karriere eine eigene Handschrift trägt.
Doch trotz aller Überzeugungskraft hat Sophie Hunger auch eine verletzliche Seite, die sich vor allem an ihren Live-Konzerten zeigt. Sie legt keine fulminante Show hin, sondern wirkt unmittelbar und bescheiden.
Die Denkpausen, die sie teils in ihre Ansagen einbaut, erwecken den Eindruck, als ob sie sich während einer Performance bewusst auf einen schmalen Grat zwischen Erfolg und Scheitern begibt. Eine Spannung, die ihr Publikum bei der Stange hält.
Sendungen zum Thema
Der Sieg ist schwierig zu werten
Beim Schweizer Musikpreis treffen unterschiedlichste musikalische Welten und Genres aufeinander, die sich eigentlich kaum miteinander vergleichen lassen. Zu sagen, dass Sophie Hunger dieses Jahr einfach die Beste war, wäre sehr vereinfacht.
Zudem sind die Nominierten unterschiedlich alt und an verschiedenen Punkten in ihrer Karriere. Was heisst, dass es für die einen ein Ansporn für weiteres Schaffen bedeutet und für die anderen ein Lifetime-Achievement-Award.
Für die 33-jährige Sophie Hunger bedeutet der Schweizer Musikpreis 2016 wahrscheinlich beides.