Alle tun es – und alle tun es Jahr für Jahr von neuem: Bestenlisten zusammenstellen mit den innovativsten Filmen, revolutionärsten Songs und schönsten Alben. Und da es mit den unzähligen Blogs mittlerweile so viel Musik-, Film- und Lifestyle-Magazine gibt wie noch nie, hat auch die Anzahl Bestenlisten seit den letzten Jahren enorm zugenommen. So sehr, dass es schon fast eine Bestenliste der Bestenlisten geben müsste.
Einflussreiche Stimme im Business
Eine, die auf jeden Fall einen Blick wert ist, ist die Zusammenstellung «The Year In Music» des populären amerikanischen Online-Musikmagazins «Pitchfork». Wer da erwähnt wird, dem ist Aufmerksamkeit gewiss: Das Magazin gehört zu den einflussreichsten Stimmen im Geschäft. Ausserdem ist es eine gute Gelegenheit herauszufinden, welche wichtigen Veröffentlichungen aus Rock, Pop, Alternative, Hiphop und Elektronik man dieses Jahr verpasst hat.
Das bestes Album des Jahres 2012 stammt dieses Jahr vom Rapper Kendrick Lamar aus Los Angeles. Sein viel gelobtes Werk «good kid, m.A.A.d city» hat es auch im deutschsprachigen Raum in alle Feuilletons geschafft – nicht selbstverständlich für einen Gangster-Rapper. Bei den besten Songs holte sich die kanadische Musikerin «Grimes» mit ihrem elektronisch-kühlen und minimal gehaltenen Synthesizer-Track «Oblivion» Platz 1. Ein typischer Pitchfork-Gewinner fernab des Mainstreams.
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Albumcovers in «WordArt»-Manier
Auch für die Augen gibt es bei «The Year In Music» einiges zu sehen: So kann man zum Beispiel die besten Musikvideos von 2012 anschauen. Erwähnenswert sind hier der aufwändig produzierte Film zu «Pyramids» von Frank Ocean oder das pompös inszenierte «Bad Girls» der Sängerin M.I.A. im passenden Nahost-Setting.
Natürlich darf eine klassische Rubrik nicht fehlen: die schönsten und hässlichsten Albumcovers des Jahres. Während die Gewinner bei den Schönsten wie «2 Chainz», «Beach House» oder «Crystal Castles» mit durchdachter Minimalästhetik überzeugen, sorgen bei den Fehlgriffen schlechte Fotomontagen («Physical Therapy»), Schriften in «WordArt»-Manier («Jay Dilla») oder unpassende Kinderzeichnungen («Prins Thomas») für den einen oder anderen Lacher.