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Sänger hält Mikrofon
Legende: Seine kratzige Stimme war sein Markenzeichen: Sänger Mark Lanegan bein einem Auftritt 2015. Getty Images/Corbis Entertainment

Sänger der «Screaming Trees» Grunge-Pionier Mark Lanegan ist tot

Der US-amerikanische Sänger und Grunge-Pionier Mark Lanegan ist im Alter von 57 Jahren gestorben. Er war Sänger der Bands «Screaming Trees» und «Queens of the Stone Age».

Mark Lanegan sei am Morgen in seinem Zuhause im irischen Killarney gestorben, hat das Musikmagazin «Rolling Stone» unter Berufung auf Lanegans Publizisten berichtet. Der US-amerikanische Sänger und Grunge-Pionier Mark wurde 57 Jahre alt.

Stars wie Iggy Pop und Joy-Division-Bassist Peter Hook zeigten sich nach der Meldung bestürzt. «Mark Lanegan war ein liebenswerter Mann. Er hat ein wildes Leben gelebt, von dem manche von uns nur träumen können», schrieb Peter Hook auf Twitter. «Er lässt uns mit fantastischen Worten und Musik zurück. Zum Glück wird er dadurch für immer leben.»

Auf dem Twitter-Account des Künstlers ist zu lesen: «Ein geliebter Sänger, Songwriter, Autor und Musiker, er war 57 und hinterlässt seine Frau Shelley.»

Karrierestart in den 80ern

Seine Karriere hatte der im US-Bundesstaat Washington geborene Lanegan in den 1980er-Jahren als Frontmann der Hardrock- und Grunge-Band Screaming Trees begonnen, die als Pioniere des Grunge bezeichnet wurden. Lanegans Markenzeichen war seine tiefe, kratzige Stimme. Auch Nirvana-Frontmann Kurt Cobain zählte zu seinen Freunden.

Später stand er auch mit Queens Of The Stone Age und The Gutter Twins auf der Bühne. Zeitgleich war Lanegan als Solokünstler in der Indie- und Bluesrock-Szene erfolgreich und brachte elf Alben heraus. Zudem produzierte Lanegan mehrere Alben mit der Singer-Songwriterin Isobel Campbell von der schottischen Band Belle and Sebastian.

Sein letztes Soloalbum «Straight Songs of Sorrow» ist noch keine zwei Jahre alt und inspiriert von seinen Memoiren «Sing Backwards and Weep». Darin beschrieb Lanegan seinen jahrelangen Kampf gegen seine Alkohol- und Heroinsucht. Er ging selbst offen damit um, schon früh in seinem Leben Erfahrungen mit Kriminalität und Drogen gemacht zu haben.

Schwer an Covid erkrankt

Über die Umstände von Lanegans Tod ist nichts bekannt. 2020 erkrankte er an Covid-19 und lag mehrere Wochen im Koma. Dies verarbeitete er in seinem im gleichen Jahr veröffentlichten Buch «Devil in a Coma».

Darin schrieb er: «Ich hatte im Laufe der Jahre meinen Teil an wohlverdienten Arschtritten einstecken müssen, aber dieses Ding hat versucht, mich zu zerlegen, Körper und Geist, und ich konnte kein Ende sehen.» Er gestand später in einem Interview mit dem Rock-Portal «Heavy Consequence», zunächst einer der «Schwachköpfe» gewesen zu sein, die an der Corona-Impfung gezweifelt hätten.

Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Nachrichten, 23.2.2022, 16:30 Uhr ; 

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