Dolly Rebecca Parton wurde als viertes von zwölf Kindern der Familie eines Farmpächters geboren. Die Familie war mausarm, der Vater konnte weder lesen noch schreiben.
Von der Familien-Hütte in der hintersten Ecke von Tennessee hat es Dolly Parton zu den absoluten Höhen des Showbusiness geschafft. Mit Verkäufen im dreistelligen Millionenbereich, unzähligen Hits und grossem Renommee als Sängerin ist Partons Karriere die Verkörperung des amerikanischen Traums.
Von Bluegrass ab nach Nashville
Die beruflichen Weichen von Dolly Parton wurden früh gestellt. Im Hause Parton wurde viel gesungen, alte traditionelle Lieder aus dem Kernland der Bluegrass Music. Bereits als Kind lernte sie, Gitarre zu spielen.
Schon bald beginnt sie aufzutreten, mit 13 landet sie in der Grand Ole Opry, der heiligen Halle der Country Musik. Dort bestärkt sie Johnny Cash, eine musikalische Karriere einzuschlagen. Am Tag nach ihrem Schulabschluss im Jahr 1964 zieht sie nach Nashville.
Durchbruch dank Fernseh-Show
Schnell fällt sie auf: die junge gutaussehende Frau mit der einzigartigen Stimme und dem starken Vibrato. Zwar versucht man, sie als Popsängerin zu vermarkten, doch der Erfolg lässt warten. Ihr Wunsch, Country Musik singen zu dürfen, wird ignoriert.
Ihr musikalisches Schicksal ändert sich erst, als sie vom Country Star Porter Wagoner als Gesangspartnerin für seine Fernseh-Show engagiert wird. Erste Hits folgen, stets Duette mit Wagoner.
Anfangs der 70er Jahre landet Dolly Parton dann erstmals solo in den Country Charts und sammelt Erfolge: bis heute sind ihr Nummer eins-Hits gelungen. Die «Hinterwäldler-Barbie-Puppe», wie sie sich in einem Song selbst nennt, war in der glitzernden Welt des Entertainments angekommen.
Von wegen «doofe Blondine»
Das Augenzwinkern der «Backwoods Barbie» ist unüberhörbar. Parton ging immer offensiv und humorvoll damit um, dass man sie auf ihre langen Haare und ihren grossen Busen reduzierte. «Dumb Blonde» hiess ihre erste erfolgreiche Single aus den Sixties.
Ein Hit jagt den nächsten
Dabei war und ist ihr Talent unüberhörbar. Neben der Stimme fallen besonders ihre Texte auf: Clevere menschliche Betrachtungen zu Eifersuchtsgefühlen wie in «Jolene», bemerkenswerte Melodien wie «I Will Always Love You», das 1992 von Whitney Houston zum weltweiten Hit gemacht wurde.
Oder «9 to 5», der Titeltrack zu einem Film, in dem sie neben Lily Tomlin und Jane Fonda auftrat – ein Song über das harte Leben arbeitender Frauen.
Die endgültige Heiligsprechung
1987 gelang so etwas wie die endgültige Heiligsprechung: Eine Albumaufnahme im Trio mit den gleichaltrigen Sängerinnen Emmylou Harris und Linda Ronstadt.
Das von ihnen produzierte Album erhielt einen Grammy und reiht sich somit in die Erfolgsgeschichte Dolly Partons ein.