Er hat zwar seinen Stolz, aber es macht ihm nichts aus, sich auf das Bürgertum einzulassen. Wenn ihn dieses doch auch akzeptieren würde! Vor allem ist da ein Kritiker, Beckmesser, der ihm das Leben schwermacht. Fast wird der brave Rittersmann in den schwankhaften Zänkereien zerrieben. Zum Glück ersingt er sich Eva schliesslich doch wieder – mit morgendlich leuchtendem Lied.
Von seinem Mentor Hans Sachs erhält er zwei Ratschläge mit auf dem Weg: «Du machst die Kunstregeln selbst und folgst ihnen dann», ist die eine, künstlerisch freie. «Verachtet mir die Meister nicht», die strenge, auf Konvention verpflichtende. Kein welscher Tand? Achte das deutsche Handwerk! Ob er damit durchkommt? Wird Stolzing als edler Bürgersgatte bei den Meistern von Nürnberg reüssieren? Was für eine Aufgabe wird er dort übernehmen, welches Handwerk mit (goldenem) Boden? Wir wissen es nicht, aber singen kann er.