Worum geht's?
Unter dem Hashtag #myharveyweinstein geht es nicht um Erlebnisse mit dem Hollywood-Produzenten. Sondern um persönliche Erfahrungen von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz – bzw. in Situationen, in denen es ein starkes Machtgefälle gibt, das die Täter ausnutzen.
Viele der Frauen berichten, dass sie angesichts dieses Ungleichgewichts der Macht Angst hatten, sich zu wehren oder sich über ihren Vorgesetzten zu beschweren. Andere wiederum schreiben, sie hätten sich beschwert, wären aber nicht ernstgenommen oder sogar entlassen worden.
Warum ist's interessant?
Den Stein ins Rollen gebracht hat die kanadische Journalistin Anne Donahue mit ihrer persönlichen Geschichte.
Erst später entstand daraus der Hashtag #myharveyweinstein. Donahue schreibt , über 5000 Frauen hätten per Twitter Kontakt mit ihr aufgenommen. Der Hashtag wurde zum «Trending Topic», wurde also überdurchschnittlich häufig benutzt.
Was ist die Wirkung eines solchen « Aufschreis »? Ein Hashtag selbst kann nichts ändern. Aber er kann helfen, eine Diskussion über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz anzustossen und an diesem Tabu, das diesem Thema immer noch anlastet, zu rütteln.
Bestenfalls werden damit einige Menschen sensibilisiert. Doch auch die #myharveyweinstein-Debatte wird am Grundproblem kaum etwas ändern.