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Kutiman steht lachend vor einer Felswand.
Legende: Zum Arbeiten braucht DJ Kutiman eine Internetverbindung, ein Schnittprogramm – und Youtube. Haim Yafim

Netzwelt «Das Meiste, was ich kann, habe ich von Youtube gelernt»

Der israelische Künstler Kutiman ist mit seinen Mash-Up-Videos berühmt geworden. Er benutzt Youtube nicht nur für seine Musikvideos, sondern für alle möglichen Lebensbereiche: Er kocht mit Youtube oder lernt neue Gitarrengriffe. Ein Gespräch mit einem Youtube-Phänomen.

Zur Person

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Ophier Kutiel steht in der Wüste.
Legende: Haim Yafim

Der Musiker Ophir Kutiel, wie Kutiman mit bürgerlichem Namen heisst, wurde 1982 in Israel geboren. Er studierte an der Musikhochschule in Jerusalem Jazz. 2009 wurde er mit seinem Musikprojekt «Thru You» bekannt. Damit schaffte er es unter die «50 Best Inventions of 2009» des Time Magazine.

Erinnern Sie sich noch an das erste Video, das Sie auf Youtube gesehen haben?

Kutiman: Nein … keine Ahnung, das weiss ich nicht mehr. Aber ich weiss noch, dass ich mich schlagartig verliebt habe, ich wurde sofort süchtig. Ich bin sehr froh, dass es Youtube noch nicht gab, als ich ein Kind war. Es hätte meine Kindheit ruiniert.

Wie hat sich Youtube in den letzten zehn Jahren verändert?

Damals haben Leute vor allem Videos à la «Funny Home Videos» hochgeladen. Als ich mit meinem Projekt «Thru You» anfing, gab es vor allem Katzenvideos, ziemlich viel Quatsch. Kreativ war das nicht. Heute ist Youtube hingegen unglaublich kreativ und künstlerisch, für mich ist es eine riesige Quelle an Inspiration.

Kann man von einer neuen Generation Youtube sprechen?

Ja, ich glaube schon. Es ist diese Interaktivität, das Samplen und die Mash-ups, was speziell ist. Etwas zu nehmen, es zu verändern und Neues daraus zu erschaffen. Am Anfang war das wie gesagt nicht so. Da klickte man auf Youtube und konnte einfach Videos anschauen. Heute reagieren die Leute auf die Videos, machen etwas damit. Dieser kreative Umgang ist mittlerweile typisch für Youtube.

Was ist das Beste an Youtube?

10 Jahre Youtube

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Vom Guerilla-Kanal zum Welt-TV: Am 14. Februar 2015 feiert Youtube seinen 10. Geburtstag. SRF gratuliert mit dem umfangreichen Special «Zehn Jahre Youtube» .

Es dient als Quelle für fast alles. Das meiste, was ich heute kann und weiss, habe ich durch Youtube gelernt. Ich habe verschiedene Instrumente spielen gelernt, ich habe kochen gelernt. Auch meine Bildung habe ich von Youtube, ich gucke sehr viele Dokumentationen. Wenn ich etwas wissen will, suche ich immer zuerst auf Youtube, danach auf Google. Ich schaue mir lieber Videos an, als zu lesen.

Und was ist das Schlimmste an Youtube?

Da fällt mir nichts ein.

Hat Youtube unsere Wahrnehmung von Musik verändert?

Youtube hat alles verändert. Ich kann zum Beispiel jede Musik hören, was auch immer ich will. Da, wo ich wohne, gibt es keinen Plattenladen oder sowas. Für mich ist Youtube der einzige Weg, neue Musik zu entdecken.

Wie oft sind Sie auf Youtube?

Jeden Tag. Ich verbringe viel Zeit auf Youtube. Auch wenn ich nicht arbeite, gucke ich auf Youtube Videos.

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Welche Sozialen Netzwerke benutzen Sie sonst?

Keine. Ich war auf Facebook und Twitter, aber habe meine Konten wieder gelöscht. Ich kommuniziere tatsächlich nicht so gerne übers Internet. Deshalb mag ich Youtube auch so, da muss man nicht so viel reden.

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