Das App-Magazin «Symbolia» bringt Reportagen, aber nicht in Textform, sondern als Comic. Erweitert mit längeren und kürzeren Texten und Audios lassen die Macherinnen von «Symbolia» die Leser in die Reportage eintauchen.
Kein Kinderkram
Die Zeit, in der Comics als seichte Geschichten galten, ist lange vorbei. Auch grosse Verlage bringen so genannate «Graphic Novels» heraus. Das sind gezeichnete Geschichten, die sich aufgrund ihres thematischen Anspruchs und der Erzählweise vom Comic-Heftchen unterscheiden: Ein Roman in Comic-Form.
«Symbolia» geht einen Schritt weiter. In diesem Magazin sind die Inhalte nicht Texte, die Geschichten oder Reportagen werden in Bildern erzählt. Das Spektrum der ersten Ausgabe geht von Psych Rock in Zambia über einen versalzenen See in den USA bis hin zum Bericht über das Leben im Irak. Jedes Heft soll unter einem Thema stehen, in der ersten Ausgabe: «How we survive.»
Eine neue Gattung des Journalismus
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Die Macherinnen nennen die Form «Illustrated journalism» und beschreiben ihre Arbeit als «we bring news into art». Die Beiträge benötigen erstaunlich wenig Text, schnell begreift man worum es geht. Die Kombination von Text und Illustration bringt die Aussage zugespitzt auf den Punkt. Interaktive Elemente, wie zum Beispiel Geräusche, Zitate und Musik, erwecken die Reportagen zum Leben.
Die Erzählform variiert. Mal sind es klassische Comics mit Sprechblasen und mal ist es ein Reportage-Text, der mit wechselnden interaktiven Bildern hinterlegt ist.
Qualität kostet meist
Visuell attraktiv und liebevoll multimedial aufbereitet sind die Beiträge. Gratis gibt es das Angebot nicht. Eine Ausgabe kostet etwas mehr als 2 Franken. «Symbolia» kann man als App herunterladen oder als PDF-Datei beziehen.