Worum geht's?
Die deutschen Journalisten Udo Stiehl und Sebastian Pertsch sammeln auf ihrer Website «Floskelwolke» abgedroschene Formulierungen in der deutschsprachigen Presse. Jeden Tag veröffentlichen sie einen Bericht. Darin steht, wie oft bestimmte Floskeln in knapp 2000 deutschsprachigen Onlinemedien vorkommen. Die «Top-Floskeln» des Tages präsentieren sie in einer Wörterwolke. Zu jeder Floskel gibt es eine Erläuterung und eine Einschätzung, wie schädlich die Formulierung sei. Heute findet man in der Liste zum Beispiel die Formulierungen aus dem Titel unseres Artikels: «kaum zu glauben», «Taskforce» und «aller Zeiten».
Warum ist's interessant?
Die Macher der «Floskelwolke» schauen genau hin, sind aber keine Pedanten. Sie halten nicht jede Floskel für schlimm und wollen auch niemanden anprangern. Sie wollen sensibilisieren und dem Nachrichtengeschäft einen Spiegel vorhalten.
Stiehl und Pertsch nehmen ihre Aufgabe ernst, haben aber auch Humor. Das zeigen Sie zum Beispiel mit ihrem Fussball-Bingo , das sie zur EM veröffentlicht haben, oder in einem Interview mit der Zeit , das über weite Strecken nur aus Floskeln besteht.