Worum geht's?
100 Menschen, 100 Geschichten: Das Projekt «Techies» porträtiert Programmiererinnen und Programierer aus dem Silicon Valley, die nicht ins Raster «jung, weiss, männlich» passen. Frauen und Einwanderer, Schwule und Transgender-Menschen, Behinderte oder von Armut Betroffene. Jede dieser 100 Personen lernt man in einem langen, oft sehr intimen Interview kennen.
Das Projekt initiiert hat Helena Price, eine Fotografin aus San Francisco. Sie arbeitet selbst im Silicon Valley, fotografiert etwa für Microsoft und Facebook. Auf PR für die Techfirmen zielt ihr Projekt allerdings nicht ab – im Gegenteil: Price fragt in den Interviews auch dann nach, wenn’s weh tut. Wenn etwa die Interviewten beschreiben, wie sie die Atmosphäre im Silicon Valley erdrückt. Oder wenn sie die Kluft zwischen Arm und Reich kritisieren.
Warum ist's interessant?
Im Silicon Valley sind Rassismus und Sexismus immer wieder Thema. Statt abstrakte Studien zeigt die Macherin Helena Price an konkreten Beispielen, mit welchen Schwierigkeiten Valley-Arbeiter zu kämpfen haben. Selbst dann, wenn sie in den Glastürmen der Tech-Industrie Fuss gefasst haben.
Das Projekt ist das wohl grösste Dokument gegen die Diskriminierung im Silicon Valley – und scheinbar ein Bedürfnis: Als die Fotografin Helena Price Anfang Jahr einen Aufruf auf medium.com veröffentlichte, erhielt sie in zwei Wochen 500 Rückmeldungen. Price will denn auch, dass das Projekt weiter wächst. Auf der Website ruft sie dazu auf, weitere Geschichten einzureichen.