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Computerbildschirm in einem Büro, auf dem Bildschirm eine grüne Website mit dem Titel «The Green Papers»
Legende: Ja, die meinen das ernst: «The Green Papers» ist auffallend hässlich – aber bei den Inhalten stimmt die Qualität. SRF

Netzwelt Zwei Nerds erklären mit einer hässlichen Website die US-Wahlen

Unser Netzthema des Tages: Die US-Vowahlen sind kompliziert. Elektoren, Delegierte, Superdelegierte – da verlieren selbst US-Amerikaner die Übersicht. Aber es gibt zwei zahlenverrückte Nerds, die auf einer uralten Website die Übersicht behalten.

Worum geht's?

Richard E. Berg-Andersson und Tony Roza betreiben die Website « The Green Papers », auf der sie fleissig die aktuellsten Zahlen aus den US-Vorwahlen sammeln. Das ist eine Heidenarbeit, denn das Wahlverfahren ist komplex und läuft in jedem Bundesstaat anders ab. Sogar für US-Amerikaner ist es schwierig, auf dem Laufenden zu sein. Die Zahlen werden manchmal schlecht kommuniziert, je nach Bundesstaat und Partei sind einzelne Werte schwer zu finden. Berg-Andersson und Roza tragen sie alle zusammen.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur .

Warum ist's interessant?

Die Betreiber der Seite sind offensichtlich absolute Nerds, sie lieben Zahlen und Statistiken. «The Green Papers» betreiben sie als Hobby – seit 1999. Das Alter sieht man der Seite gut an. Das Design ist alles andere als zeitgemäss, «The Green Papers» ist eine einzige hellgrüne Zahlenwüste. Dennoch ist die Seite sehr beliebt, vor allem Politiker und Journalisten schätzen «The Green Papers» als zuverlässige Zahlenquelle. Kaum jemand sammelt Informationen zu den Vorwahlen so akribisch wie Berg-Andersson und Roza. Dass die beiden um die 60 Jahre alten Hobby-Zähler eine der wichtigsten Datenquellen in den Vorwahlen betreiben, ist ein Kuriosum in diesem Wahlzirkus. Eines von vielen.

Porträt der Betreiber von «The Green Papers» in der New York Times

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