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Pride-Button Aus Likes werden Regenbogen – ausser in Russland

Mit einem neuen Regenbogen-Knopf kann jeder auf Facebook seine Solidarität mit der LGBT-Gemeinschaft zeigen – nur in Russland nicht.

Worum geht's?

Bunt wie die Farben des Regenbogens – so kommt manch ein Facebook-Feed aktuell daher. Denn neben dem üblichen «Gefällt mir»-Daumen, Herz und staunendem Smiley kann man auch mit einer kleinen Regenbogen-Flagge auf Posts reagieren.

Der Regenbogen-Button auf Facebook.
Legende: So sieht's aus: Per Regenbogen-Button kann man jedem Beitrag «Pride» geben. Screenshot/LGBTQ@Facebook

Während bis August weltweit Paraden und Demos der LGBT-Community stattfinden, kann man sich so auch in den sozialen Medien solidarisch zeigen. Ein Klick, viel «Pride».

Mit dem neuen Button will Facebook laut eigenen Angaben die Vielfalt seiner Nutzerinnen und Nutzer feiern. Denn jedes 15. Profil gehört einer Person, die angibt, schwul, lesbisch, bisexuell, transgender oder queer zu sein.

Warum ist's interessant?

Wo ein neuer Trend sich im Netz verbreitet, dauert es nicht lange, bis die ersten Trolle mitmischen. So auch hier: Konservative Gruppen und fundamentale Christen beschwerten sich über zu viel bunt. Allerdings lösten sie damit das Gegenteil aus: Sie wurden mit Regenbogen überschüttet.

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Bis August finden weltweit schwul-lesbische Paraden statt. In Zürich feierten mehrere tausend Menschen die Vielfalt – und demonstrierten für die Rechte von LGBT-Flüchtlingen, die in der Schweiz Schutz vor Verfolgung suchen.

Der bunt gestreifte Button wurde so innerhalb von kürzester Zeit zu einem virtuellen Protest-Symbol. In den USA und Australien wurde z.B. die Seite von Politikern, die sich gegen Schwulen- und Lesbenrechte aussprechen, mit Regenbogen-Likes geflutet.

Doch es gab auch Kritik: Um den Regenbogen zu nutzen, muss man eine von Facebook eingerichtete Gruppe mit «Gefällt mir» markieren – fast 15 Millionen Personen haben das getan. Diese Angaben könnte Facebook verwenden, um Werbung besser zu platzieren.

Hinter den Paraden-Bannern und Aktionen von Konzernen wie Google und Facebook steht eben nicht nur guter Willen – sondern auch ein gutes Geschäft.

Daneben kritisierte auch die Journalistin Masha Gessen Facebook: In Russland werden die Flaggen nicht angezeigt.

Gerade dort, wo ein solches Zeichen besonders notwendig wäre, ist es also nicht sichtbar.

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