Worum geht’s?
Sprachassistenten in Smartphones und Computern werden immer besser. Mittlerweile sind diese Softwares so weit, dass man sogar längere Texte diktieren kann.
Man bekommt ein verschriftetes Gegenstück, das man im schlimmsten Fall noch Korrektur lesen muss. Aber prinzipiell funktioniert's. Die Vision: Irgendwann soll die Computertastatur überflüssig werden. Aber es klappt noch nicht alles.
Warum ist’s wichtig?
Das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel hat mehrere Sprachassistenten getestet: die Spracherkennungstechnik von Google, Apple und die App «Dragon Anywhere».
Die Smartphones mit den verschiednenen Sprachassistenten wurden vor verschiedene Fernsehsendungen gehalten.
Die Ergebnisse:
- Die Neujahrsansprache der deutschen Kanzlerin Angela Merkel wird von den Softwares verstanden. Sie spricht deutlich und langsam.
- Der Rapper Kollegah wird schwer verstanden: Wortschöpfungen, Slang, der fliegende Wechsel von Deutsch und Anglizismen sowie Fülllaute sorgen für Chaos.
- Kindersendungen im Fernsehen sind Knacknüsse. Die «Sesamstrasse» ist ein unlösbares Problem für Sprachassistenten. Ebenso der für Kinder typische Umgang mit der Sprache: Bei Gebrabbel, Gequassel, Durcheinander, bei verstellten Stimmen, Geschrei, Geflüster sind die getesteten Sprachassistenten mit ihrem Latein am Ende.
Fazit: Drei Softwares haben ähnliche Fähigkeiten, aber auch ähnliche Probleme beim Verschriften. Damit geht es den digitalen Hilfen nicht viel anders, als es auch Menschen ergehen kann.
Sie bekommen fast menschliche Züge, denn: Frau Merkel, ok. Das scheint kein Kunststück, ihr folgen zu können. Aber seien wir mal ehrlich, verstehen wir jeden Rapper und jedes Kind?