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Literatur Die Leiden der ewigen Nobelpreis-Favoriten

Murakami, Roth, Fosse, Adonis: Jährlich sind sie Favoriten auf den Literaturnobelpreis – und gewinnen doch nie. Wie geht man mit diesem jährlichen Wechsel von Hoffnung und Enttäuschung um? Eine Glosse.

Sartre, Tröster der Stunde

Fingerwackeln, Versteinerungsängste, Denksperren und Sorge um literarisches und persönliches Wohlbefinden: Offenbar raubt der Literaturnobelpreis den ewigen Favoriten den Schlaf. Ob das Komitee diese Ängste kennt – und ernst nimmt? Es wäre den Schriftstellern zu wünschen.

Und falls sich das Komitee stur stellen würde und einem von ihnen den Preis dennoch zusprechen würde? Ja, dann bliebe ihm immer noch die Möglichkeit, den Preis auszuschlagen, so wie es 1964 der grosse Jean-Paul Sartre vorgemacht hat, der bekanntlich bei allen offiziellen Ehrungen schreckliche Pusteln und allergische Schübe entwickelte.

Ja, Sartre, er dürfte in dieser schweren Zeit für alle, die am Gedanken an einen Gewinn leiden, der letzte Freund und Tröster sein.

Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kultur aktuell, 12.10.2016, 6.50 Uhr.

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