Worum geht's?
Die Videoplattform Vimeo hat ihre Bestenliste 2016 veröffentlicht. Eine von den Machern kuratierte Liste. Damit folgt Vimeo konsequent der Politik, auf Qualität zu setzen. Eine Folge dieser Politik ist es, dass in manche Rubriken des Portals nur ein Film kommt, wenn er von den Machern für gut befunden wird.
Das gilt für die Rubrik «Staff Picks». Mittlerweile gibt es hier mehr als 10'000 Filme. Die Macher garantieren, dass da kein Mist publiziert ist. Das hat zur Folge, dass auch gestandene Filmschaffende Vimeo nutzten, um Filme zu lancieren. Aktuell etwa Danny de Vito, der bei Vimeo seinen Kurzfilm «Curmudgeons» zeigt.
Warum ist’s wichtig?
Die gerade publizierte Bestenliste ist schlicht beeindruckend. Die Filme sind nach Kategorien geordnet. In jeder Kategorie finden sich nur jeweils vier bis fünf auserlesene Exemplare. Da findet man in der Sparte Dokumentation eine filmische Reportage der New York Times «4.1 Miles» über Seenotrettungshelfer vor der türkischen Küste.
Man findet in der Rubrik Action kein Hauen, Stechen und Schiessen, sondern die subjektive Sicht von Gleitschirmfliegern, aus hohen Lüften durchs Gebirge. In der Sparte Animation gibt es einen umwerfend tragikomischen Film «Manoman» über einen Mann, der in eine Schreitherapie geht und keinen Ton heraus bringt. Der Film setzt Handpuppen ein, die in einem futuristisch-kafkaesken Interieur agieren. Was dem Ganzen eine ganz eigene visuelle Kraft gibt.
Aber nicht nur die einzelnen Filme sind interessant. Sondern deren Gesamtheit. Dieser Jahresrückblick ist nicht nur eine Besten-Liste, sondern er ermöglicht noch etwas anderes: Er gibt einen, wenn auch ausschnitthaften, fast ethnologischen Überblick über das, womit sich Filmschaffende dieser Welt während eines Jahres beschäftigt haben.