Worum geht’s?
«Was, wenn sich Frauen fast ausschliesslich aufeinander beziehen würden, so wie es uns die Dudes vormachen?», fragte die Schweizer Autorin und Filmemacherin Güzin Kar auf Twitter. Ihrem Tweet fügte sie den Hashtag #WeAreHere hinzu.
Auslöser war ein Artikel, der wichtige politische Stimmen im Schweizer Literaturbetrieb aufzählte. Darunter war keine einzige Frau.
Kar fasste einen Plan: Frauen sollen eine Woche lang nur Texte von und über Frauen teilen. Der Hashtag ist eine Networking-Aktion, die Frauen sichtbarer machen soll.
Warum ist’s interessant?
Es funktioniert – nicht zuletzt, weil Güzin Kar andere Twitter-Userinnen angeschrieben und so feministische Netzwerke aktiviert hat. Innert Kürze wurde #WeAreHere eine thematische Wundertüte.
Neben Leseempfehlungen von zeitgenössischen Autorinnen, Journalistinen und Twitter-Userinnen wird Frauen, die Geschichte geschrieben haben Tribut gezollt. Zum Beispiel Melitta Bentz, der Erfinderin des Kaffeefilters oder Gertrude Belle Elion, der Pionierin der Chemotherapie.
Auch Vielfalt in der Darstellung von Frauen wird gelobt. In der «Sesamstrasse» hat es auch Platz für Julia – ein autistisches Mädchen.
#WeAreHere ist keine Grundsatzdiskussion. Wohl nicht zuletzt darum funktioniert der Hashtag so gut. Neben guten Leseempfehlungen hat der Hashtag sogar Platz für Sport.