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Meteo-Stories Ascona: Ein ganzer Monat ohne Regen!

In Ascona fiel im November 2015 kein einziger Regentropfen, und auch sonst war es im Süden und in Graubünden extrem trocken. Dazu war es in der ganzen Schweiz rund 3 zu warm. In Locarno wurde der wärmste November überhaupt verzeichnet.

Schon zur Monatsmitte machte sich die Trockenheit im Süden bemerkbar, wie hier am Lago Maggiore.
Legende: Trockenheit im Süden Schon zur Monatsmitte machte sich die Trockenheit im Süden bemerkbar, wie hier am Lago Maggiore. Anna Witschi

Im Süden war der November 2015 extrem trocken. In Ascona gab es nicht einen Tropfen Regen. Dort fiel letztmals am 28. Oktober Regen, aber auch in Lugano, Locarno und in der Magadinoebene, ebenso wie im bündnerischen Grono, im untersten Misox, gab es weniger als 1 Millimeter Regen. Sehr trocken blieb es aber auch im Engadin und in den Bündner Südtälern mit Niederschlagsmengen zwischen 1 und 10 Millimetern. Im Tessin, im Misox, im Bergell und im Puschlav besteht immer noch grosse Waldbrandgefahr, also Warnstufe 4 auf der fünfteiligen Skala.

In Locarno wärmster November seit Messbeginn

Der November 2015 zeigte zwei Gesichter. Bis am 20. November war der Monat November unglaublich warm. Am Berninapass betrug der Temperaturüberschuss zu jenem Zeitpunkt 8,8 Grad! Ganz generell war es aber mehr als 5 Grad zu warm. Danach folgte eine deutlich kühlere Wetterphase, vor allem im Norden. In Locarno wurde der November 2015 aber dennoch zum wärmsten November seit Messbeginn. Mit genau 10 Grad wurde der alte Rekord aus dem November 1994 übertroffen. Generell war es nach 1994 und 2014 der drittwärmste November.

Rekorde ohne Ende

An rund 30 Messstationen wurden neue Höchstwerte für den November registriert. Diese Rekorde gab es vor allem auf dem Jurahöhen, an den Voralpen, im Wallis und in Graubünden. Ganz speziell waren die Temperaturen an der Walliser Station Evolène im Val d’Hérens, wo die sechs höchsten Tageswerte alle aus dem November 2015 stammen. In Zermatt wurde der alte Höchstwert egalisiert. Dort zeigte das Thermometer, auf immerhin gut 1600 Metern über Meer gelegen, einen Wert von 18 Grad. Auf dem Grossen Sankt Bernard ebenfalls im Wallis wurde der alte Novemberrekord um mehr als 2 Grad übertroffen. Neu liegt der Höchstwert nun bei 11,7 Grad, notabene auf knapp 2500 Metern über Meer.

Vor allem an den Voralpen, wie hier auf dem Napf, und am nördlichen Alpenkamm liegt überdurchschnittlich Schnee.
Legende: Schnee an den Voralpen Vor allem an den Voralpen, wie hier auf dem Napf, und am nördlichen Alpenkamm liegt überdurchschnittlich Schnee. Peter Helfenstein

Am anderen Ende der Skala

Es gab aber nicht nur auffällige Höchsttemperaturen. Auch die Tiefsttemperaturen hatten es teilweise in sich. In La Brévine, dem Sibirien der Schweiz, zeigte das Thermometer am 24. November einen Wert von -23,4 Grad. So kalt war es dort 2015 noch nie. Letztmals wurde dort am 29. Dezember 2014 eine noch tiefere Temperatur gemessen. Kalt war es aber auch im Mittelland. Am Flughafen Zürich, bei der Messstelle Oberglatt, wurde eine Tiefsttemperatur von -7,4 Grad verzeichnet.

Wie hier in Sigriswil war es oft sonnig. Nebel war auch im Flachland eher die Ausnahme.
Legende: Viel Sonnenschein Wie hier in Sigriswil war es oft sonnig. Nebel war auch im Flachland eher die Ausnahme. Elsbeth Kaufmann

Beidseits der Alpen viel Sonnenschein

Der November gilt in unseren Gefilden nicht gerade als Monat mit viel Sonnenschein. Dieses Jahr war alles anders. In der ganzen Schweiz gab es mehr Sonnenschein als üblich. Östlich von Aarau gab es verbreitet 150 bis 180 Prozent des üblichen November-Sonnenscheins. Auch im Tessin wurde an vielen Orten 150 Prozent der üblichen Sonnenscheinstunden registriert. Absolut gesehen liegt die Messstelle auf dem Matro im Tessin an der Spitze mit mehr als 190 Stunden Sonnenschein.

Und jetzt?

Der Dezember startet äusserst mild. Zur Wochenmitte erwarten wir Temperaturen um +10 Grad auf 2000 Metern, und die Nullgradgrenze steigt in einen Bereich von rund 3000 Meter. Nach neuen Schneefällen bis ins Flachland sieht es bis auf Weiteres nicht mehr aus!

In den kommenden Tagen gibt es vor allem auf den Bergen wieder viel Sonnenschein, ähnlich wie am 11. November auf der Rigi.
Legende: Sonne auf den Bergen In den kommenden Tagen gibt es vor allem auf den Bergen wieder viel Sonnenschein, ähnlich wie am 11. November auf der Rigi. Peter Gonser

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