Das Wichtigste in Kürze
- Gebietsweise noch nie so viel Niederschlag in einem Januar
- Von Samstag bis Montag auf der Alpennordseite viel Niederschlag
- Aufgrund hoher Schneefallgrenze hochgehende Gewässer
- Erhebliche Hochwassergefahr am Rhein
Neben den grossen Schneemengen in den Alpen kamen vor allem auf der Alpennordseite grosse Regenmengen zusammen. Mit der ansteigenden Schneefallgrenze kam zusätzlich viel Schmelzwasser dazu. Die Kombination aus Schmelzwasser und Regen führte zu einer angespannten Hochwassersituation. Im Laufe des Dienstags sollten die Pegel der Bäche und Flüsse wieder zurückgehen.
72 h Regensummen
Station | Niederschlag in Millimeter |
Braunwald/GL | 180.1 |
Säntis | 174.9 |
Grimsel Hospiz | 138.7 |
Elm/GL | 100.7 |
Andermatt/UR | 98.7 |
Arosa/GR | 71.3 |
Zermatt/VS | 68.2 |
Bern / Zollikofen/BE | 55.1 |
St. Gallen/SG | 52.1 |
Zürich / Fluntern/ZH | 49.0 |
Scuol/GR | 41.4 |
Lugano/TI | 5.3 |
Neue Januarrekorde
Ein Blick auf die Niederschlagsummen des ganzen Januars zeigt, dass gebietsweise in den Alpen im Januar noch nie so viel Niederschlag fiel. Auf dem Col du Grand St-Bernard wurden im laufenden Januar bereits 834 mm Niederschlag gemessen. Das ist deutlich mehr als dort in der über hundert jährigen Messreihe in einem Januar gemessen wurde. Es bedeutet sogar knapp den nassesten Monat überhaupt. Im Hochgebirge können aufgrund der Schneedrift die Winter-Niederschlags-Mengen kaum mit Sommer-Niederschlägen verglichen werden.
Auch in Braunwald, Ulrichen, Zermatt und Davos stehen neue Niederschlagsrekorde bereits fest.
Januarniederschläge
Station | Niederschlag in Millimeter | (bisheriger) Januarrekord |
---|---|---|
Grosser St. Bernhard | 834 | 581 |
Braunwald | 536 | 510 |
Davos | 264 | 237 |
Ulrichen | 348 | 311 |
Zermatt | 252 | 167 |
Säntis | 629 | 650 |
Zürich Fluntern | 125 | 167 |
Bern | 136 | 174 |
Basel | 97 | 140 |