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Dezemberwetter Extrem nass und immer kühler

Monatelang litt die Schweiz unter Trockenheit. Das war einmal. Der Dezember war einer der nassesten seit Beginn der Messungen. In Adelboden war es sogar der niederschlagsreichste Dezember. Im Laufe des Monats sanken allmählich die Temperaturen, und es gab doch noch winterliche Gefühle.

Die Wetterlage stellte sich im Dezember markant um. Nach monatelanger Trockenheit gab es nun ergiebigen Niederschlag. In Adelboden fielen 258 Millimeter, so viel wie noch nie zuvor im Monat Dezember. Der bisherige Rekord stammte aus dem Jahr 2011 mit 235 Millimetern. Ebenfalls einen Monatsrekord gab es auf der Station La Frétaz. Auch dort wurde mit 259 Millimetern ein neuer Monatsrekord für den Dezember gemessen. An zahlreichen anderen Orten war es der zweit nasseste Dezember seit Messbeginn, so im Norden der Stadt Zürich, in Siebnen/SZ, in Wädenswil/ZH oder in Tavanasa in der Surselva, aber auch in Zermatt und in Schuls.

Einzelner Baum in grüner Landschaft.
Legende: Oft bewölkt Nördlich der Alpen war es meist grau, aber meist aper. Urs Gutfleisch

Er wurde kühler

In den ersten zehn Dezembertagen war es rund 7 Grad wärmer als sonst im letzten Monat des Jahres. Danach gingen die Temperaturen doch noch etwas zurück. Trotz allem blieb aber ein Wärmeüberschuss von rund 3 Grad nördlich der Alpen. Im Süden war es knapp 2 Grad wärmer als sonst zu dieser Jahreszeit. Herausragend waren aber auch Einzelwerte. In Basel wurden am 3. Dezember 15,6 Grad gemessen, und auch in Delsberg und in Möhlin gab es 15 Grad oder mehr. Der absolute Monatsrekord folgte aber erst ganz zum Schluss. Mit Nordföhn wurden an Silvester in Biasca genau 20 Grad gemessen. Auf der anderen Seite der Skala liegen die -25,7 Grad, die am 12. Dezember am Ofenpass registriert wurden. Am gleichen Morgen zeigte das Thermometer auf dem Flugplatz Samedan -25,4 Grad. Eisig kalt war es zur Monatsmitte aber auch im Flachland. In Ebnat-Kappel zeigte das Thermometer am 13. Dezember -8,9 Grad, in Thun gab es am gleichen Morgen sogar -10 Grad.

Blick auf den morgendlichen Lago Maggiore
Legende: Nordföhn im Tessin Im Tessin gab es mit Nordföhn an Silvester 20 Grad. Thomas Müller

Sonne hatte das Pensum schon absolviert

2018 war sehr sonnig, da konnte sich die Sonne im Dezember schon gewisse Pausen leisten. Besonders hart war es im untersten Aaretal. Dort gab es nur rund 15 Stunde Sonnenschein. Noch schlechter sieht die Bilanz an den Stationen Visp und Piotta des staatlichen Wetterdienstes aus. Dort gab es gar keinen Sonnenschein. Das ist dort aber normal, weil die Sonne zu dieser Jahreszeit gar nicht mehr über den Horizont steigt. Südlich der Alpen lag dagegen die Sonnenscheindauer knapp über dem Schnitt.

Und im neuen Jahr?

Bis in die meteorologische Ewigkeit liegen wir am Rande von Hoch «Ignatius». In den kommenden Tagen streifen Störungen vor allem den Osten der Schweiz, und ab Donnerstag wird es mindestens vorübergehend deutlich kälter. Im Mittelland bahnen sich Eistage an, also Tage mit Temperaturen durchwegs unter dem Gefrierpunkt. Ganz anders im Tessin. Dort gibt es Nordföhn ohne Ende und viel Sonnenschein.

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