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Erde erreicht das Perihel Mitten im Winter: der Sonne ganz nah

Am Donnerstag erreicht die Erde den sonnennächsten Punkt des Jahres, das sogenannte Perihel. Der Abstand beträgt zu diesem Zeitpunkt noch rund 147,1 Millionen Kilometer zur Sonne. Von da an entfernt sich die Erde wieder von der Sonne, bis sie am 5. Juli eine maximale Entfernung erreicht hat.

Die Erde umrundet in 365 ¼ Tagen die Sonne. Ihre Bahn entspricht aber nicht etwa einem Kreis sondern einer Ellipse. Auf dieser Ellipse erreicht die Erde am Donnerstag den sonnennächsten Punkt der jährlichen Umlaufbahn, das sogenannte Perihel. Der Abstand zu unserem Muttergestirn beträgt dann nur noch 147,1 Millionen Kilometer. Am 5. Juli, wenn die Erde am sonnenfernsten Punkt der jährlichen Umlaufbahn angelangt ist, beträgt der Abstand 152,1 Millionen Kilometer.

Sonnenuntergang über dem Neuenburgersee.
Legende: Die Sonne Auf Grund der Lichtbrechung an der Atmosphäre scheint die Sonne in Horizontnähe grösser, unabhängig von der Jahreszeit. Werner Zwahlen

Sonne ganz gross

Am Donnerstag sehen wir die Sonne mit einem Durchmesser von 32’32’’ (0 Grad, 32 Minuten und 32 Sekunden). Damit kommt uns die Sonne rund 7 Prozent grösser vor als im Sommer zum Zeitpunkt der maximalen Entfernung, wo der scheinbare Durchmesser noch 31’28’’ beträgt. Auf Grund der geringeren Distanz ist das Sonnenlicht zurzeit auch deutlich kürzer unterwegs. Von der Sonne zur Erde braucht es momentan gut 8 Minuten, satte 17 Sekunden weniger im Vergleich zur Situation anfangs Juli.

Die Sonne geht über dem Gantrischgebiet auf.
Legende: Sonne ganz nah Auf die Temperaturen hat die Distanz zur Sonne nur einen marginalen Einfluss, im Gegensatz zur Höhe der Sonne. Corin Marti

Das Perihel geht kalt an uns vorbei

Auf die Temperatur hat die Distanz zwischen Erde und Sonne allerdings nur einen marginalen Einfluss, und so erklärt sich auch, dass wir mitten im Winter am sonnennächsten Punkt sind. Die Sonne sendet von ihrer Oberfläche Strahlung bzw. Photonen aus, die aber auf ihrem Weg zur Erde nichts an Energie verlieren. Mit zunehmender Distanz zur Sonne wird einzig die Dichte der Photonen geringer. Entsprechend haben wir bei uns eine Energieschwankung in der Grössenordnung von 3 bis 4 Prozent. Dieser Unterschied ist aber klein im Vergleich zum flacheren Sonnenstand in unseren Breiten während der Wintermonate und zu den täglichen Temperaturschwankungen welche das aktuelle Wettergeschehen verursacht.

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