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Meteo-Stories Früher Frühling

Das veränderte Klima spiegelt sich in wärmeren Frühlingsmonaten wider, die Vegetation beginnt immer früher zu spriessen.

Grosse Schwankungen

Das Wachstum der Pflanzen reagiert bekanntlich stark auf Wetter- und Klimaänderungen. Somit ist klar: nicht die aktuellen Temperaturen, sondern auch die Witterung der Vormonate entscheidet, wann und wo sich die Frühlingsboten zeigen.

Im Blühbeginn der Zeigerpflanzen zeigen sich aber auch starke regionale Unterschiede. Dazu schwankt er je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr. Obwohl die Temperaturen in der Schweiz im Februar und im März überdurchschnittlich hoch sind, hat die Vegetation nicht überall den gleich grossen Vorsprung. Der eisige Januar 2017 wirkt stellenweise noch nach.

Untersuchungen der Blühzeiten von Schneeglöckchen, Forsythie und Buschwindröschen in den letzten 70 Jahren (Zamg) bestätigten drei markante - teils bereits bekannte - Fakten: in tiefen Lagen und im Süden blühen sie meist zuerst, und im Westen generell früher als im Osten.

20 bis 60 Tagen bis ins Hochgebirge

Das Buschwindröschen blüht im Flachland im Schnitt zwei Monate früher als im Gebirge. Eine auf den Bergen möglicherweise noch anwachsende Schneedecke könnte den Blühbeginn noch hinauszögern.

Bei einem in den Voralpen und Alpen früh einziehendem Frühling durchwandert hingegen das blühende Buschwindröschen die Höhenunterschiede sehr rasch und kann bereits innerhalb von 20 Tagen vom Flachland bis zu den höchsten bewohnten Orten vordringen.

Was blüht als nächstes?

Etwa 10 Tage früher als sonst sollten am 24. März in Zürich die ersten Birken blühen.

Auf Grund der hohen Tagesmitteltemperaturen werden stellenweise bereits Kartoffeln angepflanzt und die Aussaat der Zuckerrüben beginnt.

Im Erstfrühling setzen bei vielen Holzpflanzen Blüten und Belaubung ein und im Vollfrühling stehen schliesslich die meisten Gehölze in voller Blüte und die Wälder tragen frisches Laub. In der letzten Phase des Frühlings (Vollfrühling) blühen dann auch der Flieder und anschliessend die Himbeere.

Peter Pöschl

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