Winter im Frühling: Teil 2 - Nicht schon wieder: Winterrückfall mit Schnee und Frost
Ein Wintereinbruch der seltenen Art. In den zentralen und östlichen Alpen fallen beträchtliche Mengen Schnee. Im Flachland stellt der späte Schneefall zwar noch keine Rekorde auf, ist aber doch sehr aussergewöhnlich.
In den frühen Morgenstunden sank die Schneefallgrenze teilweise bis ins Flachland. Basel registrierte heute Morgen 2 Zentimeter Schnee. Der späte Schneefall grenzt an einen Rekord, denn der späteste je gemessene Schnee datiert in der Nordwestschweiz den 28. April 1985.
In den zentralen und östlichen Alpen sinkt die Schneefallgrenze ebenfalls langsam bis in die Täler. Bis am Freitagabend werden stellenweise beträchtliche Schneemengen erwartet.
Was kommt im Norden noch dazu?
Von der Gotthardregion bis zu den Glarner und St. Galler Alpen sowie in grossen Teilen von Nord- und Mittelbünden bis am Freitagabend 40 bis 80 cm, lokal bis 1 Meter Neuschnee.
In den übrigen Regionen 15 bis 30 mm Niederschlag, in erhöhten Lagen 20 bis 40 cm Schnee. Zeitweise Flocken bis in die Niederungen.
Im westlichen Mittelland und Jura nur noch geringe Niederschlagsmengen.
Schneefallgrenze in den Voralpen und im Mittelland zwischen 400 und 800 m, am Alpennordhang und inneralpin zwischen 700 und 1400 m. Grundsätzlich, je südlicher desto höher.
Was bedeuten diese Mengen für den Alltag?
Im Flachland zwischendurch Behinderungen durch Schneematsch auf den Strassen möglich.
Oberhalb von 700 bis 1200 Meternwinterliche Strassenverhältnisse, unter der Schneelast abbrechende Äste, ansteigende Lawinengefahr.
In den Nächt auf Samstag und Sonntag teils klar und Gefahr von leichtem Frost mit Tiefstwerten von 0 bis -2 Grad (zwei Meter über Grund) und bis zu -4 Grad am Boden.
Von der Magadinoebene über das Misox bis zum Bergell wie auch in den angrenzenden Regionen Valsertal und Rheinwald Niederschlagsmengen zwischen 40 und 80 mm, lokal bis 100 mm.
In den übrigen Regionen 30 bis 60 mm Regen.
Schneefallgrenze zwischen 1400 und 1800 m.
Auswirkungen und Gefahren im Süden
Lokal hochgehende Bäche und kleinere Überschwemmungen, dafür allmähliche Abnahme der Waldbrandgefahr.
Zunahme der Lawinengefahr, Verkehrsbehinderungen auf der Zufahrt zum San Bernardino Tunnel, tiefwinterliche Strassenverhältnisse auf den Pässen Simplon, Oberalp, Lukmanier, Splügen, Julier, Maloja, Bernina und Ofen, möglicherweise ab Mittwoch auch gesperrte Pässe.
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