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Satellitenbilder Was zeigt der Satellitenloop?

Der Meteo-Satellitenloop zeigt die ziehenden Wolkenformationen. Die Sensoren auf den in 36'000 Kilometer über dem Äquator stehenden Satelliten erkennen noch viel mehr.

Geostationäre Satelliten bewegen sich mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie die Erde, sie liefern eine Fülle von Informationen. Im sogenannte Rapid Scan Modus erhält man alle fünf Minuten von der gleichen Region eine Aufnahme.

Satellitenbild Schweizausschnitt zeigt den Nebel
Legende: Nebel SRFMeteo Eumetsat

Auflösung

Die grosse Höhe von der aus «Fotos» aufgenommen werden begrenzt die Auflösung. Senkrecht nach unten werden Objekte von mehr als 1x1 km erkannt. Je weiter in Richtung Pol, umso schlechter wird die Auflösung. Unsere Augen können einzelnen Pixel (Bildpunkte) meist nicht als eigenständiges Objekt erfassen. Strukturen im Umfang von 4 Pixel sind klarer erkennbar. Reihen sich Wolken die kleiner als 2 Kilometer sind aneinander, nimmt der Betrachter dies als «Grauschleier» war.

Satellitenbild sichtbarer Bereich
Legende: SRFMeteo Eumetsat

Nördlich des 79. Breitenkreises ist der Blickwinkel zu schräg, der Strahl tangiert die Erdoberfläche und es sind keine Messung mehr möglich.

EUMETSAT betreibt einige Satelliten auf der geostationären Umlaufbahn.

METEOSAT 10 steht über dem Schnittpunkt Nullmeridian und Äquator. Er tastet alle 15 Minuten, in zwölf Spektralbereichen, die Erdscheibe ab.

METEOSAT 9 nimmt alle 5 Minuten spektrale Bilder von Nordafrika bis zur Mitte Skandinavien auf.

Es fehlt die Information des Wettergeschehens über den Polbereichen. Dies liefern polar umlaufende Satelliten. Sie ziehe auf 820 bis 870 Kilometer ihre Runden, dafür benötigen sie jeweils eine Stunde. Die geringere Höhe lässt eine bessere Auflösung zu.

Nachteile

Die Abstände der Bildsequenzen sind lange und es wird nie der gleiche Ausschnitt erfasst. Somit eignen sich diese Aufnahmen nicht für Animationen (Loops).

SRF Meteo verwendet Bilder folgender Spektralbereiche

Infrarot: Ein Temperaturbild der Erd- bzw. der Wolkenoberfläche.

Ist es wolkenlos, misst man die Temperatur der Erdoberfläche, gibt es Wolken misst man die Temperatur an der Wolkenobergrenze, alles darunter bleibt dann jedoch verborgen.

Wasserdampfbilder

Bereich 6.2 μm

...erfasst den Wasserdampf der oberen Atmosphäre, am genauesten zwischen 6 und 12 Kilometer.

Bereich 7.3 μm

...zeigt den Wasserdampf in der mittleren Atmosphäre, zwischen 2,5 und 6 Kilometer Höhe.

HRV

Hochauflösende Bilder im sichtbaren Bereich (Wellenlängen 0.4 –1.1 μm)

Es werden die Oberflächen, Wolken oder wolkenfreie Gebiete erfasst. Insbesondere sollen damit konvektive Strukturen (Gewitterzellen) aufgespürt werden.

Je heller Wolken leuchten, umso höher reichen sie in die Atmosphäre hinein, Schleierwolken (Cirren) zeigen sich hingegen transparent. Aufziehende Wolken erscheinen flächig, Gewitterwolken und grosse Quellwolken, abgesetzt – strukturiert, und Eiskristrallwolken (Cirren) – faserig.

RGB

Die Abkürzung bedeutet Rot-Grün-Blau. Der sichtbare Kanal ist in der Nacht ja «blind». Das Mischen der Farbkanäle hilft daher, im Dunklen die Wolken zu unterscheiden.

Farbzuordnung

  • Hellblau, Schnee, Eis, gefrorene Seen, Meereis oder Wolken mit Eiskristallen
  • Weiss, warme Wasserwolken
  • Weisslich, tiefe Wasserwolken
  • Rötliches Braun, Land

Mit Hilfe weiterer Kombinationen verschiedener Kanäle lassen sich Nebel bei Nacht (Tag), Konvektion, Luftmassen, Wüstenstaub, Rauch oder Vulkanasche darstellen.

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