Am Donnerstag zog das Sturmtief "Tini" über die Britischen Inseln und brachte dort starken Wind und Überschwemmungen. Im Laufe des Tages bildete sich über Frankreich ein kleines Teiltief ("Tini II"). Tini II verstärkte sich über Frankreich und zog mit seinem Kern nördlich der Schweiz vorbei in Richtung Norddeutschland.
Sturm- und Orkanböen
Am Nachmittag und Abend lagen die Böen im Flachland der Alpennordseite verbreitet bei 70 bis 110 km/h, in leicht erhöhten Lagen zwischen 100 und 130 km/h und auf den Alpengipfeln und Jurahöhen bis zu 153 km/h.
Stärkste Windböen
Chasseral (BE), 1599 m ü. M. | 153 km/h |
Les Diablerets (VS), 2966 m ü. M. | 150 km/h |
Säntis (AI), 2502 m ü. M. | 142 km/h |
Le Moléson (FR), 1974 m ü. M. | 141 km/h |
Pilatus (OW), 2106 m ü. M. | 134 km/h |
Bantiger (BE), 941 m ü. M. | 132 km/h |
Plaffeien (FR), 1042 m ü. M. | 129 km/h |
La Dôle (NE), 1669 m ü. M. | 125 km/h |
Uetliberg (ZH), 854 m ü. M. | 125 km/h |
St. Chrischona (BS), 492 m ü. M. | 119 km/h |
Oberägeri (ZG), 724 m ü. M. | 112 km/h |
Möhlin (AG), 344 m ü. M. | 112 km/h |
Mervelier (JU), 547 m ü. M. | 108 km/h |
Freiburg (FR), 646 m ü. M. | 107 km/h |
Delsberg (JU), 439 m ü. M. | 106 km/h |
Cressier (NE), 431 m ü. M. | 106 km/h |
Maisprach Ribihübel (BL), 363 m ü. M. | 106 km/h |
Fahy (JU), 596 m ü. M. | 102 km/h |
Egolzwil (LU), 521 m ü. M. | 94 km/h |
Schmerikon (SG), 408 m ü. M. | 92 km/h |
Zürichberg (ZH), 443 m ü. M. | 92 km/h |
Binningen (BS), 316 m ü. M. | 91 km/h |
Luzern (LU), 454 m ü. M. | 90 km/h |
Gösgen (SO), 380 m ü. M. | 89 km/h |
Genf (GE), 420 m ü. M | 86 km/h |
Hersau (AR), 910 m ü. M. | 82 km/h |
Payerne (VD), 490 m ü. M. | 80 km/h |
Stellenweise Sturmschäden
Mit diesen Windstärken gab es auch im Flachland stellenweise Schäden. Im Kanton Jura, in der Region Lyss im Berner Seeland sowie zwischen Freiburg und Bulle kam es wegen umgestürzter Bäum zu Verkehrsbehinderungen und Strassensperrungen. Auch der Bahn-, Schiff- und Bergbahnverkehr musste eingeschränkt werden. Im Kanton Bern fiel in mehreren Gemeinden der Strom aus, weil der Sturm Leitungen beschädigt hatte. Laut einer Mitteilung des bernischen Energiekonzerns BKW waren vorübergehend zwischen 2000 bis 3000 Haushalte ohne Strom. Bei der Berner Kantonspolizei gingen rund 35 Schadensmeldungen ein.
Blitz und Donner
Mit dem Durchgang der Kaltfront gab es nicht nur starken Wind, sondern auch kräftige Schauer, teils begleitet durch Blitz und Donner.