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Trotz Kälteeinbruch Vielerorts zweitwärmster August

Der Sommer 2018 war zwar sehr warm. Im Norden lag er rund 4 Grad über der Norm der Jahre 1961 bis 1990. Die Niederschläge der letzten Augustwoche sorgten dafür, dass der August 2018 trotz allgemeiner Trockenheit stellenweise zu nass war.

Shelf cloud über Untersiggenthal.
Legende: Aufziehende Front Am 29. August kam es zu einem kräftigen Wetterumsturz. Conny Huber-Imhof

Am 26. August gab es örtlich Schneeflocken bis auf 1700 Meter. Trotzdem war der August 2018, nach 2003, der zweitwärmste seit Beginn der systematischen Messungen. Vor allem im zentralen und östlichen Mittelland sowie generell in der Ostschweiz war es verbreitet der zweitwärmste August. Sonst sorgte die Kälteperiode Ende des Monats stellenweise für ein Zurückfallen auf Platz 3, noch hinter den August 1992, lokal auch noch hinter den August 2015. Nördlich der Alpen lag die Durchschnittstemperatur rund 4 Grad über der klimatologisch relevanten Norm der Jahre 1961 bis 1990, in Chur waren es sogar 4,5 Grad. Im Süden war der Wärmeüberschuss weniger extrem. Dort lag der Monatsdurchschnittswert nur 3 bis 3,5 Grad über dem Mittel.

Die Churfirstenkette war am 26. August leicht angezuckert.
Legende: Churfirsten am 26. August Am 26. August gab es stellenweise Flocken bis auf 1700 Meter. Patrizia Radzuweit

Am 5. August 36,2 Grad

Der August 2018 brachte auch den Jahreshöchstwert in der Schweiz. Dieser wurde am 5. August in Sitten mit 36,2 Grad gemessen. Mehr als 35 Grad gab es in den ersten Augusttagen aber auch an zahlreichen Orten auf der Alpennordseite. Im Süden wurde der Höchstwert mit 35,7 Grad in Cevio verzeichnet.

Stellenweise zu nass

Trockenheit und Feuerverbote waren im Sommer 2018 ein Dauerthema. Die heftigen Niederschläge Ende Monat sorgten dafür, dass es stellenweise sogar einen zu nassen August gab, so teilweise auch im Kanton Thurgau, der von der Trockenheit in diesem Sommer besonders gebeutelt wurde. Amriswil verzeichnete 25 Prozent mehr Niederschlag als sonst im August. Allerdings vermochte selbst der ergiebige Niederschlag Ende Monat das Niederschlagsdefizit nicht zu tilgen. Zu nass war es stellenweise auch im Rhonetal, lokal im Tessin und in Südbünden. Dabei spielte es eine wesentliche Rolle, wo sich gerade heftige Gewitter entluden.

Burgäschisee bei wolkenlosem Himmel.
Legende: Badewetter Die Sonne machte Überstunden bei badetauglichen Temperaturen. Nadja Graf

Sonne war gut im Schuss

Praktisch im ganzen Land zeigte sich die Sonne mehr als im August üblich. An den meisten Orten betrug der Überschuss 10 bis 25 Prozent. Einzig im östlichen Teil des Kantons Graubünden gab es weniger Sonnenstunden als sonst zu dieser Jahreszeit. In absoluten Zahlen gerechnet hatte das Tessin die Nase vorn. In Lugano gab es 285 Stunden Sonnenschein, gefolgt von Magadino mit 282.

Blick unter den Bäumen hindurch auf den Lago Maggiore.
Legende: Sonnenstube Im Tessin war es besonders sonnig. Anna Witschi

Keine Kältewelle in Sicht

Auch wenn es auf den Monatswechsel hin deutlich kühler geworden ist: Eine Kältewelle ist nicht in Sicht. Schon in der kommenden Woche steigen die Temperaturen wieder deutlich an und erreichen zum Teil wieder sommerliche Werte bei rund 25 Grad.

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