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Hitzewelle über Europa
Aus Meteo Zusatzmaterial vom 25.06.2019.
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Meteo-Stories Wo misst man Hitze richtig?

Wieso ist es nach dem Thermometer im Auto oder an der Hauswand viel heisser als es in den Wetterprognosen angekündigt wurde? Weil die Meteorologen die Lufttemperatur angeben und nicht die Oberflächentemperatur von Gegenständen.

Die Wetterprognose lautet: sonnig und 32 bis lokal 35 Grad heiss. Wer aber am Feierabend mit dem Auto im Stau steckt, kann auf seiner Anzeige fast 40 Grad ablesen. Und das Thermometer an der Hausmauer auf dem Balkon zeigt sogar fast 50 Grad. Deshalb werden wir bei SRF Meteo ab und zu gefragt, wieso denn unsere Temperaturprognosen so krass daneben liegen?

Oberflächentemperatur vs. Lufttemperatur

Die Sonnenstrahlung erwärmt die Erdoberfläche und diese heizt die Luft darüber auf. Der Asphalt und eine Hausmauer sowie die Luft in unmittelbarer Nähe werden somit bei Sonnenschein viel mehr erwärmt als die Luft, die etwas weiter von diesen Wärmequellen entfernt ist. Die Temperatur eines Gegenstandes ist somit um einiges höher als die Temperatur der Luft.

Wetterprognosen: immer Lufttemperatur

Messfeld mit diversen Sensoren auf einer grünen Wiese.
Legende: Moderne Wetterstation des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie im Münstertal. SRF Meteo

Damit Temperaturen von verschiedenen Orten miteinander vergleichbar sind, müssen sie unter identischen Bedingungen gemessen werden. Die World Meteorological Organization mit Sitz in Genf hat dafür Regeln aufgestellt: Die Lufttemperatur wird in 2 Meter Höhe über Rasen gemessen. Zudem muss der Sensor im Schatten und belüftet sein. Nur so misst man eine korrekte Temperatur ohne Strahlungsfehler benachbarter Gegenstände. Und diese Lufttemperatur wird von den Meteorologen in den Prognosen angegeben.

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