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Erste Vorboten des Sturmes über den Berner Alpen, Thomas Schwarz, 6.02.22
Aus Meteo Zusatzmaterial vom 06.02.2022.
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Bilanz Sturm «Roxana» Auf den Bergen fast 180 km/h

In der Nacht von Sonntag auf Montag fegte eine Kaltfront über die Schweiz und brachte verbreitet Orkanböen auf den Bergen. Die stärkste Böe wurde auf dem Gornergrat mit 179 Kilometern pro Stunde gemessen. Dazu gab es zum Teil kräftigen Schneefall, im Goms beispielsweise 25 Zentimeter.

Sturmtief «Roxana» zog in der Nacht auf Montag über die Schweiz hinweg. Auf den Bergen wurden an vielen Orten Orkanböen gemessen. Am stärksten war der Wind auf dem Gornergrat mit einem Spitzenwert von 179 Kilometern pro Stunde.

Orkanböen auch in Dörfern

Lokal wurden Orkanböen aber auch in Gemeinden verzeichnet. Am stärksten tobte der Sturm in Simplon-Dorf mit 131 Kilometern pro Stunde. Orkanböen gab es aber auch in Altdorf mit 123 Kilometern pro Stunde und in Glarus mit 117 Kilometern pro Stunde. Stark betroffen vom Sturm waren, abgesehen von den Bergen, vor allem auch die nördlichen Alpentäler, dies durch den markanten Druckanstieg unmittelbar hinter der Kaltfront.

UFO-Wolke über den Alpen.
Legende: Lenticulariswolken Die Lenticulariswolken am Sonntag über den Bergen waren typisch für den Sturm in der Höhe. Heinz Sommer

Kräftiger Regen und lokal viel Schnee

Die Front brachte auch verbreitet starken Niederschlag. An diversen Orten gab es 20 bis 30 Millimeter Niederschlag. Auf den Bergen wurden zum Teil noch grössere Mengen verzeichnet, am Säntis beispielsweise 83 Millimeter. Diese Mengen sind aber auf Grund der Schneedrift nicht sehr realistisch. So drückte der Sturm den Schnee in jede freie Ritze des Niederschlagsmessers. Trotzdem gab es zum Teil auch grössere Schneemengen in Tallagen. In Ulrichen, im Goms, wurden 25 Zentimeter Neuschnee gemessen, in Leukerbad sogar 27 Zentimeter. Mit dem starken Sturm griff der Niederschlag sogar auf die Alpensüdseite über. In Bosco/Gurin betrug die Neuschneemenge am Montagmorgen 15 Zentimeter. In Locarno fielen 2,2 Millimeter Regen. Es war dort der erste Regen seit dem 5. Januar. In Lugano blieb es dagegen trocken, und entsprechend geht dort die mehr als einmonatige Trockenheit weiter.  

Verschneites Riederalp am Montagmorgen.
Legende: Schnee im Oberwallis Im Oberwallis fielen verbreitet 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee. Moritz Gieringer

Grosse Lawinengefahr

Am Alpenkamm besteht gemäss Institut für Schnee- und Lawinenforschung vom Unterwallis bis ins Unterengadin grosse Lawinengefahr also Gefahrenstufe 4 von 5. Sonst ist in weiten Teilen der Schweiz die Lawinengefahr erheblich, also Stufe 3.

 

Jetzt kommt ein Zwischenhoch

Bereits am Montag nähert sich ein Zwischenhoch. Es bestimmt bis am Donnerstag weitgehend das Wetter bei uns. Entsprechend bleibt es in der ganzen Schweiz trocken, und auch der Wind lässt im Norden rasch nach. Auf den Bergen und im Süden, mit Nordföhn, bleibt es heute noch stürmisch. Morgen flaut der Wind allmählich ab.

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