Einst warnte man vor den Eisheiligen, in letzter Zeit hatten es aber vor allem die extremen Fröste in der zweiten Aprilhälfte in sich. In ganz schlechter Erinnerung sind den Landwirten und Weinbauern die Jahre 2016 und 2017. In der zweiten Aprilhälfte zerstörte jeweils massiver Frost einen Grossteil der Ernte. Jeweils im März und zu Monatsbeginn war es warm, dann folgten in der zweiten Aprilhälfte Kaltlufteinbrüche und danach vor allem klare Nächte. Die Folge: Es kühlte massiv ab, und es gab extremen Frost.
Bodentemperaturen im zweistelligen Minusbereich
Nach Ostern 2017 kam es ganz dick. Am 21. April wurden in Ebnat-Kappel -6,2 Grad gemessen, und am Flughafen Zürich wurden -4,8 Grad registriert. Noch viel tiefer waren die Bodentemperaturen: Am Flughafen Zürich ging die Temperatur auf -10,6 Grad zurück, in Visp lag die Bodentemperatur bei -12,9 Grad. Kein Wunder hatten bei solch eisigen Temperaturen viele Pflanzen schlicht keine Chance. Auch 2016 gab es anfangs April fast 25 Grad und dann einen Temperatursturz. Am 28. April 2016 wurden in Aadorf/TG -4 Grad gemessen, und in Visp sank die Bodentemperatur auf -11,6 Grad. Auch dies war für viele Pflanzen eindeutig zu viel.
Nicht ganz so happig
Schon Ende März und in der ersten Aprilwoche gab es zum Teil Frost, in der Karwoche zumindest Bodenfrost und auch am Dienstag wurde Bodenfrost verzeichnet. In der kommenden Nacht dürften die Tiefstwerte im Mittelland bei -3 Grad liegen, die Bodentemperaturen stellenweise bei -8 Grad. Schäden an den Kulturen sind nicht ausgeschlossen. Es dürfte aber primär Muldenlagen treffen.