Staubige Luft vom Süden
Am Mittwochmorgen waren die Autos vielerorts mit Flecken übersät. In höheren Lagen fiel bräunlicher Schnee. In beiden Fällen handelt es sich um Saharastaub, welcher über der Schweiz niederging.
Sehr gut sichtbar war der Staub auf den Autos, weil es nur ganz leicht regnete. Die wenigen Tropfen verklebten den Staub zu markanten Flecken, ohne ihn aber abzuwaschen.
Damit Saharastaub bis zu uns gelangt, muss er über der Wüste bis in grosse Höhen aufgewirbelt werden. Dies geschah letzte Woche, als eine Kaltfront von Mittelmeer in die Sahara vordrang. Sie verursachte dort den dazu nötigen Staubsturm. Anschliessend dehnte sich ein Tief über dem Atlantik so weit nach Süden aus, dass es bis in die nördliche Wüstenregionen wetterwirksam wurde. Es zapfte die staubige Luft in der Höhe an und führte sie bis zu den Alpen. Bereits am Dienstag machte sich der Saharastaub bemerkbar. Besonders auf den Bergen war er als Dunstschleier erkennbar.
Staub aus Nordafrika wird nicht nur nach Europa transportiert. Gelegentlich wird er auch über den Atlantik bis nach Südamerika geführt. Der südamerikanische Dschungel nimmt ihn gerne auf, bringt er doch wertvolle Mineralstoffe mit sich.