Das Jahr 2015 startete wie im Bilderbuch. Fast das ganze Mittelland war tief verschneit unter einer 5 bis 40 cm dicken Schneedecke. Bereits am Freitagnachmittag 2. Januar brachte eine erste Warmfront etwas Regen und deutlich mildere Luft in die Schweiz. Der Schnee wurde nass, hielt sich vielerorts aber noch recht gut.
Ab Samstag 3. Januar 2015 sorgten mehrere Störungen für kräftigen Regen. Die Schneefallgrenze stieg teils deutlich über 1500 Meter an. Innerhalb von 24 Stunden gingen 30 bis 50, lokal sogar fast 80 Millimeter Regen nieder. Dieser Regen liess den Schnee förmlich davon fliessen.
Der Wind half kräftig mit
Aber nicht nur der Regen machte dem Schnee den Garaus. Auch der stürmische Südwestwind half kräftig mit. Obwohl am Freitag die Schneedecke noch überall fast gleich mächtig war, blieb sie ab einer Höhe von rund 800 Metern recht gut erhalten. Dies aber vor allem an Wind abgewandten Stellen. Der Verdacht liegt nahe, dass der sehr milde Wind, dort wo er ankam, den Schnee zusätzlich weg schmelzen liess.
Kalte Luftschicht
Im Windschatten des Waldes oder eines Hügels kann sich in der Grenzschicht zwischen Schnee und Atmosphäre eine kalte Luftschicht bilden, welche den Schnee schützt. Dort wo der Wind bläst, wird diese kalte Schicht immer wieder weg geweht, der Schnee schmilzt noch schneller. Die Bilder vom Pfannenstiel bei Zürich unterstützen diese These.