Statistisch gibt es in etwa einem Prozent der Nächte Nordlichter über der Schweiz. In den nächsten fünf Jahren werden wir das häufiger haben. Da nun die Sonnenflecken vermehrt am Sonnenäquator auftreten, werden solche Massenauswürfe (CME) also häufiger auch Richtung Erde kommen.
Der Hintergrund
Bei Sonnenstürmen werden Teilchen von der Sonne weggeschleudert und gelangen als sogenannter Sonnenwind in den Weltraum. Trifft der Sonnenwind auf die Erde, werden die Teilchen vom Erdmagnetfeld zu den Polen abgelenkt. Die geladenen Teilchen der Sonne regen die Moleküle der Erdatmosphäre an. Diese senden dann farbiges Licht aus, das wir als Polarlicht sehen. Polarlichter heissen im Norden Aurora Borealis, im Süden Aurora Australis. Bei uns sind sie nur äusserst selten zu beobachten.
Wie entstehen die verschiedenen Farben?
Verantwortlich sind verschiedene Gasmoleküle. Unsere Atmosphäre besteht vor allem aus Sauerstoff und Stickstoff. Sauerstoff sendet rotes Licht aus, meist in einer Höhe von 200 km. Weiter unten in der Atmosphäre, auf etwa 100 km Höhe, treffen die angeregten Sauerstoffmoleküle vermehrt auf andere Teilchen: Das Licht wird grün.
Für die Anregung von Stickstoff braucht es sehr viel Energie. Nur bei sehr schnellem Sonnenwind wird Stickstoff in 1000 km Höhe angeregt. Stickstoff sendet violettes Licht aus. Der aktuelle Sonnenwind ist 470 km/s (pro Sekunde!) schnell und enthält 20 Teilchen pro Kubikzentimeter.