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Städtische Wärmeinsel Warum Städte zu Hitzefallen werden – und was dagegen hilft

Ein Blick auf die Wetterprognose zeigt für Freitag und Samstag vielerorts Höchstwerte um 32 Grad und Tiefstwerte um 18 Grad. Wenn man in der Stadt wohnt, kann es deutlich heisser werden.

Ein Hochhaus mit vielen gelben heruntergezogenen Sonnenstoren.
Legende: Viel Beton, keine Pflanzen, kein Wasser: schlecht für den Temperaturkomfort im Sommer. Urs Zauner

In Schweizer Städten ist es wärmer als im Umland. Typischerweise sind die Temperaturen etwa 2 bis 7 Grad höher. Bekannt ist dieses Phänomen als «Städtische Wärmeinsel». Der Temperaturunterschied ist normalerweise nachts am grössten. Den Temperaturunterschied zwischen dem Zürcher Umland und der Stadt können Sie hier live mitverfolgen.

Wieso überhitzen Städte?

Warum Städte wärmer sind als das Umland, lässt sich wissenschaftlich erstaunlich kompakt zusammenfassen.

Es gibt drei Hauptgründe für die städtische Hitze:

  1. Die Struktur der Gebäude. Strassenschluchten wirken wie Barrieren für den Wind und verhindern den Abtransport von Hitze. Ausserdem ist aufgrund der Gebäude auch mehr Material vorhanden, das überhaupt aufgeheizt werden kann.
  2. Menschengemachte Wärme. Abwärme von Verkehr, Haushalt oder Industrie.
  3. Das Material der Oberfläche. Asphalt oder Beton speichern Wärme sehr effizient und reflektieren kaum Sonnenlicht.

Einen deutlich kleineren Hitzeüberschuss gibt es in Städten, in denen es viel Wasser oder vor allem viele Pflanzen und Bäume gibt. Wo es Pflanzen oder Wasser gibt, wird viel Energie für die Verdunstung von Wasser anstatt für die Erwärmung der Luft verbraucht.

Ein See im Stadtpark
Legende: Gut für das Stadtklima: Wasser und Bäume. REUTERS/Henry Nicholls

Klare Ansätze für die Stadtplanung

Zumindest in der Theorie ist darum klar, wie Städte gegen die Hitze vorgehen können. Entweder man bringt mehr Wasser und Vegetation in die Stadt, oder man versucht, die Ursachen zu bekämpfen. Ansatzpunkte sind die Verbesserung der Luftzirkulation, die Verminderung von Abwärme oder hitzeoptimierte Baumaterialien.

Meteo, 11.06.2025, 19:55 Uhr, SRF 1

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