Am Freitag beginnt die einmonatige Phase der sogenannten Hundstage. Die Hundstage stellen in der Regel die heisseste Periode des Jahres dar und dauern bis am 23. August.
Temperaturen gehen wieder zurück
Nach einer kühlen und extrem nassen ersten Julihälfte meldete sich in dieser Woche der Sommer zurück. In weiten Teilen der Schweiz war es sehr warm, Hitzewerte von mehr als 30 Grad blieben aber ausser im Tessin meist aus. Entsprechend bedeuten die 34,3 Grad vom 13. Juni, gemessen in der Magadinoebene bei Nordföhn, immer noch Jahresrekord. Auf der Alpennordseite liegt der Spitzenwert bei 33,6 Grad, gemessen mit Südföhn am 18. Juni in Bad Ragaz.
Werden die Hundstage ihrem Ruf gerecht?
Mit 34,3 Grad liegt der bisherige Jahreshöchstwert noch tief, und es müsste für die Hundstage ein Einfaches sein, diese Marke zu übertreffen. Seit der Jahrhundertwende lag der Jahreshöchstwert nur 2001 und 2008 tiefer als bei 34,3 Grad. Die Situation gleicht bezüglich Sommerhitze der Situation im Vorjahr. Damals lag der Höchstwert zu Beginn der Hundstage sogar «nur» bei 32,9 Grad. Am 31. Juli stieg aber die Temperatur in Basel noch auf einen Wert von 36,5 Grad. Danach sieht es im Moment zwar gar nicht aus, geht es doch ab Samstag nur mässig warm weiter, aber Temperaturen weit über 30 Grad sind selbst auf der Alpennordseite noch bis in die zweite Augusthälfte möglich.
Mythos oder meteorologische Realität?
Betrachten wir die Jahreshöchstwerte in der Schweiz seit der Jahrhundertwende, so fiel der Temperaturhöchstwert 13 Mal in die Zeit der Hundstage. 8 Mal wurde die höchste Temperatur schon vor den Hundstagen gemessen und nie nach den Hundstagen. Den frühesten Jahreshöchstwert im 21. Jahrhundert gab es in Sitten am 9. Juni 2014. Das späteste Jahresmaxima wurde im Jahre 2011 verzeichnet. Damals wurde der Jahresrekord mit 36,2 Grad erst am 22. August in Basel gemessen. Hitzeanbeter haben also noch alle Chancen doch noch auf die Rechnung zu kommen, allen anderen wird es sowieso gleich sein, wenn es nur mässig warm weitergeht.