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Anschubsfinanzierung für Wäscherei der Stiftung Behindertenbetriebe Uri?
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 17.05.2021. Bild: ZVG/SBU
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Neue Wäscherei Urner Behindertenbetrieb soll Spitalwäsche waschen

Die Stiftung Behindertenbetriebe Uri will mit ihrer Wäscherei expandieren. Dafür braucht sie eine Anschubfinanzierung.

Seit rund 50 Jahren betreibt die Stiftung Behindertenbetriebe Uri (SBU) in Schattdorf eine Institution, welche es Menschen mit einer Beeinträchtigung ermöglicht, dort zu wohnen und zu arbeiten. Geschützte Arbeitsplätze gibt es in Werkstätten, in der Gastronomie und in der Hauswirtschaft.

Nicht alle diese Bereiche sind gleich erfolgreich: Die Auftragslage in der Werkstatt nimmt ab. Mechanische Fertigungen, Verpackungsarbeiten oder das Demontieren von Geräten sind nicht mehr so gefragt. Heute werden in der Werkstatt fast 20 Prozent weniger Arbeitsstunden geleistet als noch vor zehn Jahren. «Es wird immer schwieriger adäquate Aufträge zu erhalten», sagt der Geschäftsführer der SBU, Thomas Kenel. Da spiele auch der Markt und die Konkurrenz aus dem Ausland mit.

Wäscherei schafft Arbeitsplätze

Anders sieht es in der Gastronomie und der Wäscherei aus – also im Bereich der Dienstleistungen. Da hat sich die SBU ein solides Standbein aufgebaut. Auf dieses will die Stiftung setzen. Sie will ihre Wäscherei bis 2023 ausbauen und somit 20 neue Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen schaffen. Dafür braucht die Stiftung eine Anschubfinanzierung von 2,1 Millionen Franken vom Kanton. Über diese muss die Urner Stimmbevölkerung entscheiden.

Stiftung Behindertenbetriebe Uri

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Die Stiftung Behindertenbetriebe Uri (SBU) bietet Menschen mit Beeinträchtigung ein vielseitiges Angebot an Arbeits-, Beschäftigungs- und Wohnmöglichkeiten an. 1970 wurde die SBU als private Stiftung gegründet. Seither hat sie sich von einem kleinen Betrieb mit einem Werkstattchef und einer Arbeitsgruppe von sechs Menschen mit Beeinträchtigung zu einem der grössten Urner Unternehmen entwickelt. Heute leben und arbeiten dort 186 Menschen mit Beeinträchtigung. Zudem beschäftigt die SBU 192 Angestellte sowie 11 Lernende.

Heute arbeiten acht Menschen mit einer Beeinträchtigung in der Wäscherei. Sie sortieren, trocknen und bügeln die Wäsche. Unterstützt werden sie von weiteren Angestellten. 110 Tonnen Wäsche bewältigen sie jährlich. Mit den Ausbauplänen sollen es viel mehr werden. Bis zu 400 Tonnen im Jahr. Die Nachfrage wäre da, bei Industrie und Gewerbe, Hotelbetrieben und Alters- und Pflegeheimen.

Und der grosse Plan: Die Behinderten-Institution in Schattdorf soll künftig die Wäsche des Kantonsspitals Uri waschen. Im geplanten Neubau des Spitals hat die Wäscherei nämlich keinen Platz mehr und soll deshalb ausgelagert werden. Mit der SBU ist eine kantonale Lösung in Sicht, welche der Stiftung eine wirtschaftliche Sicherheit gibt. Der Behindertenbetrieb hätte so zusätzlich 200 Tonnen Spitalwäsche pro Jahr zu bewältigen.

Kanton soll bei Finanzierung helfen

Dafür muss die SBU aber expandieren. Den geeigneten Ort für eine neue, grössere Wäscherei hat die Stiftung bereits gefunden: In einer Halle auf dem Gelände des Familienunternehmens Zgraggen, ebenfalls in Schattdorf. Hier könnte die SBU ihre Wäscherei einrichten. Es sind Investitionen von 4,5 Millionen Franken nötig. Viel Geld für die SBU, welches sie alleine nicht aufbringen kann, sagt Geschäftsführer Thomas Kenel: «Wir brauchen die Anschubfinanzierung vom Kanton. Dieses Geld hilft uns, in den ersten sechs Jahren die Wäscherei auf Vollbetrieb zu bringen.» Der Kanton soll mit 2,1 Millionen Franken helfen, die Wäscherei zum Laufen zu bringen.

Über diesen Kredit stimmt die Urner Bevölkerung am 13. Juni ab. Die Vorlage ist bei allen Parteien unbestritten.

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr;

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