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Widmer-Schlumpf
Legende: Fragen zu ihrer politischen Zukunft liess die Bundesrätin bereits im Vorfeld abblocken. Keystone

Bundesratswahlen Das Schweigen der Eveline Widmer-Schlumpf

Bleibt sie oder geht sie? Die Schweiz rätselt und Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf macht es spannend. Am Mittwochabend hatte die Finanzministerin ihren ersten Auftritt nach dem Wahlsonntag. Es ging um Bundesratsentscheide zu den Banken. Doch im Raum stand stets die andere grosse Frage.

Nüchtern und sachlich ist Eveline Widmer-Schlumpf ja immer. Das ist auch diesmal nicht anders. Aber ihr schelmisches Lächeln ist verschwunden, die Stimme leicht belegt. Ganz zu Beginn lässt sie Bundesratssprecher André Simonazzi klarstellen: Keine Fragen zu ihrer Zukunft. «Dazu sagen wir nichts. Basta».

Skurrile Situation

Dann referiert die Finanzministerin über die neuen Regeln fürs Eigenkapital von system-relevanten Banken: «Die Sockelanforderung für die Leverage-Ratio beträgt 4,5 Prozent.» Ein kompliziertes Thema. Es passt zu dieser Politikerin, von der man sagt, sie verbringe Stunden und Stunden mit Aktenstudium bis ins Detail. Eine Musterschülerin. Die jetzt aber unkonzentrierter ist als auch schon.

Mindestens so spannend wie das Banken-Thema ist für die meisten Journalisten im Moment das Rücktritts-Thema. Und so deuten sie die Körpersprache der Finanzministerin, klopfen Worte und Sätze auf versteckte Botschaften. Eine skurrile Situation.

«Durst wird diesmal nicht gestillt»

Gegen Ende der Medienkonferenz gibt's die Fragerunde: Bundesratssprecher Simonazzi blockt alle persönlichen Fragen ab: «Ich werde noch einmal sagen. Der Durst wird diesmal nicht gestillt.» «So ist es», sagt die Finanzministerin.

Ganz zum Schluss wirkt sie lockerer. Das schelmische Lächeln ist zurück. Als Widmer-Schlumpf nach einer Stunde aufsteht und geht, nickt ihr ihre Pressechefin aufmunternd zu. Geschafft. Vielleicht war es einer ihrer letzten Auftritte

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